Was ich nicht mag … #1 oder „kleine Lebenshilfe“

Jetzt schreibe ich mal über Dinge, die ich gar nicht mag. Warum das so ist – und welche Lösungen ich für mich gefunden habe, damit um zu gehen. Ich starte mal mit etwas, das mir immer wieder passiert.

Ein mir in einer gewissen Beziehung nahe stehender Mensch ersucht mich um einen Termin, ohne mir einen Grund dafür zu nennen. Das ärgert mich.

Das geht dann so:

Hi, Roland, wir würde mal gerne wieder mit Dir reden. Am Mittwoch würde es bei mir passen …

Warum gefällt mir das nicht?

Ich fühle mich verunsichert. Habe Angst, dass da etwas (für mich) Unangenehmes droht. Fange an, nachzudenken, was das denn nur sein könnte? Habe ich einen Fehler gemacht, etwas übersehen? Warum sagt mir mein Gesprächspartner nicht, worum es ihm geht? Ich werde unsicher und bekomme das Gefühl, dass das Absicht sein könnte. Um mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Fühle mich bedroht. Und meine Phantasie beginnt, ihre Kreise zu drehen.

Wie gehe ich damit um?

Im Lauf der Jahre habe ich gelernt, dass es das meistens gar keine böse Absicht ist. Menschen, die mich so angehen, suchen meistens aus irgendeinem harmlosen Grund das Gespräch mit mir. Gelegentlich sind sie unzufrieden, wissen aber selbst gar nicht so ganz genau, warum eigentlich. Oder sie haben ein Anliegen, das sie zwar intuitiv fühlen, aber (noch) gar nicht präzise formulieren können.

Früher habe ich wegen so etwas gelegentlich schlaflose Nächte verbracht. Und war dann erleichtert, dass es gar nicht so ernst war wie ich dachte. Das ist seltener geworden. Auch weil ich heute in der Regel ich in so einem Fall einfach nachfrage:

Gerne treffe ich mich mir Dir, aber warum geht es denn? Was ist das Thema? Wie wichtig ist es Dir?

Meistens entsteht dann ad hoc ein kurzes Gespräch, in dem das Wichtigste schon mal gesagt wird. Gar nicht so selten wird mein Gesprächspartner unsicher und weiß nicht so recht weiter. Und ich kann Verständnis entwickeln und signalisieren, dass ich auch gerne darüber regen würde. Die Initiative liegt wieder bei mir. So freue ich mich auf das Gespräch, vor dem mir am Anfang doch ziemlich bange war.

RMD

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