Aktionismus ohne Nachdenken? Ignorieren der realen Probleme? Oder sind es nur Tabus?

Zurzeit gibt es viel Aktionismus. Man bekämpft die Weltwirtschaftskrise wie einen Brand. Man versucht mit viel Geld den Brand zu löschen. Und hat das Geld gar nicht hat.

So wird ein gigantisches Finanz-Experiment durchgeführt, wie es in der Weltwirtschaft noch nie da war. Und das eigentlich nur schief gehen kann. Bei diesem Experiment wird versucht, überholte Lebensformen mit Gewalt zu erhalten und auf Pump zu fördern.

Warum nutzt man die Krise nicht als Chance? Und konzentriert sich z.B. darauf, den Verbrauch von fossilen Energien zu reduzieren?

Wäre es nicht besser gewesen, den Menschen eine Prämie zu geben, die ein Auto stilllegen und kein neues Kaufen? Eine Bahncard 100 kostet für ein Jahr „nur“ 3.650,- Euro, das sind 1.150 EURO mehr als die Abwrackprämie. So hätte man Auto-Abwrackern auch eine Bahncard 100 geben können.

Aber nein, wir ignorieren das Problem mit der Endlichkeit des Öls und tun so, als ob das Verbrennen von fossilen Energieträgern keine Folgen hätte. Und verschwenden Wasser in ungeheuren Mengen, ohne an den Wert und die Begrenztheit dieses kostbares Gutes zu denken.

Wir haben uns eingeredet, dass unsere zweifelsfrei oft sehr dekadente Art zu Leben ohne Alternativen ist. Und das Wort Verzicht ist zum Tabu geworden. Warum haben wir nicht den Mut, umzudenken und unsere Gewohnheiten zu verändern? Und auf Bequemlichkeit zu verzichten, dafür aber alternative Herausforderungen zu suchen und Neues zu wagen?

Unsere gesellschaftlichen Einflüsterer wollen dies nicht, denn Umdenken würde die traditionellen Umsätze gefährden.  Dabei führen im Gegenteil Umdenken und Veränderung immer zu ganz neuer Wertschöpfung und wirtschaftlichem Leben. Aber das scheinen wir  kollektiv vergessen zu haben und erstarren so in der Angst vor dem Verlust des Wohlstands und klammern uns an der Wahrung unseres Besitzstandes.

Freiwilliger Verzicht hilft uns aber auch freier zu werden. Und Freiheit ist die Voraussetzung für personales Glück. Freiheit heißt aber nicht, vorgegebenen Konsumzwängen zu folgen. Sondern unserem Überich wieder ein wenig Autonomie zu geben. Es darf nicht heteronom den Lebensvorstellungen dritter  folgen, sondern muss wieder mehr mit unseren eigentlichen menschlichem Bedürfnis konform gehen.

Freiheit heißt, willens und fähig sein, das eigenen Leben eigenverantwortlich zu führen.

Wir müssen herausfinden, was für uns gut ist. Und dürfen uns nicht den Interessen dritter ausliefern.

Und deshalb dürfen wir eine Veränderung unseres Lebensstils – auch wenn auf dem ersten Anschein mit schwer wiegenden Eingriffen verbunden – nicht als undenkbar abtun oder als untastbares Tabu aus unseren Denken und unseren Diskussionen ausklammern.

RMD

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