UTB Sardinien 4 – Von Alghero nach Santa Caterina

Karsamstag, 23. April 2011, vierte Etappe

Gestern war tatsächlich nicht der „obligatorische“ Regentag. Heute haben sich die Himmelsschleusen erst so richtig geöffnet. So viel Wasser habe ich auf dem Rad noch nicht erlebt. Wir hatten „nur“ die Strecke bis Cuglieri geplant. Das ist ein kleiner Ort im Landesinneren, in ca. 400 Meter Höhe gelegen und gut so 65 Kilometer weit entfernt von Santa Margherita.

Vorher mussten wir die Teilstrecke von unserem Hotel Santa Margherita in Alghero nach Bosa zurücklegen. Eine wunderschöne Straße, die allerdings ziemlich oft hoch und runter geht. Deshalb die vorsichtige Planung. Und bei Bosa ist man wieder auf der Höhe des Meeres – und es dann geht es nochmals richtig hoch nach Mogomadas und weiter mit vielen Höhenmetern nach Cuglieri.

Auf der Strecke nach Bosa fing es schon an. Kein Sprühregen mehr, sondern permanente Dauerdusche. Von der Landschaft haben wir so richtig auch nicht viel gesehen, eigentlich waren wir dauernd „in den Wolken“. Schade, denn da oben war es schon im Regennebel wunderschön.

Gegen alle Vorsätze (die schon für den Tag vorher als Mittagessen geplanten Apfelsinen waren ja auch noch da) haben uns mittags in Bosa Regen und Kälte doch wieder in ein Lokal getrieben. Und wir haben es nicht bereut, allein die Pasti waren jede Sünde wert.

Ab Bosa ging es dann so richtig los. Die „Dusche“ wurde zum Platzregen. Auf den Wegen bergauf kamen uns richtige Sturzbäche entgegen. Das Wasser kam von allen Seiten, von unten, von der Seite von den Autos und natürlich von oben. Da lief es hinten beim Kragen rein, unter dem Regenmantel durch und sammelte sich in den Schuhen.

Deshalb waren wir froh, so um halb sechs am Abend in Cuglerie angekommen zu sein. Und wir freuten uns so richtig aufs Quartier. Aber denkste. Die Pension am Ort war geschlossen, die wenigen Bed&Breakfast, die wir gesehen haben voll (und auch gar nicht einladend). Kurz vor Sieben, nach eineinhalb Stunden ergebnisloser Quartiersuche, haben wir die Nase voll, steigen wieder aufs Rad und fahren ungefähr 15 km runter nach Santa Caterina am Meer.

Dort finden wir auch gleich am Dorfeingang ein wunderschönes „bed&breakfast“-Quartier „Bei Angela“. Und dann „the same procedere as every day“: Uns wird eine Trattoria empfohlen – wir gehen hin und sind begeistert. Fisch und alles andere schmecken traumhaft. Und wie wir um 21:30 müde und zufrieden die „Kneipe“ verlassen, wird dort so richtig Ostern gefeiert. Es geht der Bär ab – italienische Fröhlichkeit vom feinsten. Was sind wir deutsche doch für ruhige und zurückhaltende Menschen … „Viva Italia“ oder besser „Viva Sardegne“

Heute Abend ist übrigens Halbzeit: Vier Etappen sind wir gefahren und vier liegen noch vor uns. Dabei haben wir fast 350 km zurückgelegt und zwei Sonnen- und zwei Regentage gehabt. Ja, und wir waren ziemlich oft ziemlich gut Essen ..,

RMD

 

Twitter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Suche

Kategorien

Aktuelle Umfrage

Wie würden Sie die EURO-Krise meistern?

Ergebnisse anzeigen

Wird geladen ... Wird geladen ...
Gressthal

Gressthal

Das Vorwort (auch gesprochen von Karlheinz Gabor) ist vielleicht mein bester Text.
FRIEDEEN

FRIEDEEN

Leben, Liebe, Freiheit, Frieden ... FRIEDEEN!
SCHREIBHEMMUNG

SCHREIBHEMMUNG

Reden und Argumentieren ist sinnlos geworden, die Hilflosigkeit hat mich überwältigt.
SUCHE
Drücken Sie "Enter" zum Starten der Suche