UTB Sardinien 5 – Von Santa Caterina nach Guspini

Ostersonntag, 24. April 2011, fünfte Etappe

Hey, war das ein schöner Ostersonntag. Nach zwei Tagen Regen scheint schon am Morgen die Sonne. Allerdings wird sie uns nur mit stürmischen Wind geliefert. Leider nicht aus Nordost, wie laut Reiseführer hier üblich, sondern wohl so eher von Südost kommend.

Wir wollen aber nach Süden! Nach ausgiebigem Frühstück bei Angela und Montieren neuer Bremsbeläge an Barbaras Hinterrad geht es los. Wir haben nur ganz wenig Verkehr, der Wind stört noch nicht. Dafür hört man es immer öfter laut knallen. Als ob jemand schießen würde. Komisch. Wir machen uns aber keine Gedanken.

Und dann sehen wir es zur Rechten: Feuerwerk! Auf der ganzen Strecke am Ostersonntag so zwischen 11 und 12 Uhr knallt und donnert es.

Habe ich auch nicht gewusst, dass man in Sardinien (und vielleicht auch in Italien?) Ostern mit soviel Feuerwerk und Böllern feiert.

Ist übrigens auch das erste Mal in meinem Leben, dass ich ein Feuerwerk am helllichten Tag sehe. Als Kinder mussten wir immer warten, bis es endlich dunkel war …

Mittags machen wir eine erste Pause in Oristano. Zwei Cappuccino mit zwei „Eis Piccole“. Wir sitzen in der Fußgängerzone von Oristano und genießen das Kommen und Gehen der Menschen – hier trifft sich wohl die Welt.

Dann geht es weiter. Heute gibt es kein Mittagessen – also machen wir eine zweite Pause in einer wunderbaren Pastisserie in Terralba.

Im Landesinneren von Sardinien ist alles billiger. So zahlen wir in Terralba für zwei weitere Cappuccino, drei wunderbare Kaffeeteile (ähnlich wie in Bayern die „Krapfen“) und noch ein „Eis piccolo“ nur 6,90 – das ist nur wenig mehr als das Bier in Olbia gekostet hat.

Zur linken Schafe – und später viele Windräder. Weiter geht es nach Guspini. Der Verkehr ist ok, allerdings haben wir jetzt permanent starken Gegenwind. Es ist wie Fahren am Berg, man erreicht nur mit Mühe die 15 km/h, meistens sind wir langsamer. Zu dem geht es immer mehr sanft bergauf – und zum Wind gesellen sich dunkle Wolken.

Das GPS zeigt uns eine Abkürzung über einen Feldweg. Es sind nur ein paar Kilometer, aber zwischen durch ist der Feldweg ziemlich zugewachsen. Nur wenig Reifenspuren von Mountain Bikes machen uns Hoffnung. Aber nach knapp 5 km sind wir wieder auf der befestigten Straße nach Guspini.

In Guspini angekommen, fängt es an zu tröpfeln. Eigentlich wollten wir ja bis nach Arbus kommen. Bis dorthin wären es noch 5 km und ein paar Hundert Meter Höhenmeter.

Aber in Guspini soll es die schöneren Hotels geben. Wir nehmen das Antica, es kostet für uns 59 € die Nacht, freies Internet per Kabel ist im Preis drin (und funktioniert ausgezeichnet).

Nur mit dem Essen haben wir Pech. Alle Restaurants im Ort haben heute geschlossen. Macht aber nichts, wir finden eine Bar, da gibt es italienische Sandwich, dann noch ein Automatengeschäft, dem wir noch ein paar Chips entlocken.

Morgen haben wir ein bisschen mehr vor – und müssen ja auch noch den Aufstieg nach Arbus nachholen. Also geht es früh ins Bett, damit wir morgen ausgeschlafen sind. Dann wird noch vor dem Frühstück gepackt und gleich nach dem Frühstück geht es los.

Denn am Ostermontag wollen wir auf der Isola di San Pietro übernachten.

RMD

P.S.
Heute waren es also nur gut 75 km mit relativ wenig Höhenmetern, dafür aber kräftigen Gegenwind – aber ohne Regen!

Und zu den Bildern: Ich bitte zu entschuldigen, dass sie nicht zum Text passen. Sie sind zwar immer auf der jeweiligen Etappe aufgenommen, aber ergänzen nicht die Beschreibung, sondern sollen nur einen allgemeinen Eindruck von der Landschaft vermitteln. Nur zu gerne hätte ich beispielsweise das Feuerwerk am Tag mit seinen Rauchwolken in der Sonne aufgehört – aber da endet meine und meiner Kamera Kompetenz.

 

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