Veränderung, Wissen, Zukunft

„Ein Wirtschaftskreislauf ist im biologischen Sinne nachhaltig, wenn er keinen Abfall produziert“. Also:

No Waste!

So hat Klaus Töpfer auf einer Tagung im Frühsommer 2012 seine Definition von Nachhaltigkeit erklärt. Damals hat er noch weitere mir wichtige Sätze gesagt.

Veränderung produziert Wissen. Wissen produziert Veränderung.

Vielleicht ist das eine Erklärung für die Beschleunigung, die in unserer Zeit stattzufinden scheint. Das „Informations-Zeitalter“ beschert uns die immer schnellere Verfügbarkeit von Wissen. So können wir unsere Welt schnell wie nie davor ändern. Und generieren dabei wieder ganz viel neues Wissen. Und so weiter …

Da könnten wir uns jetzt fragen, ob und wie wir es schaffen, diesem Kreislauf zu entrinnen. Und mit mehr Wissen die Veränderung und Beschleunigung unserer individuellen und kollektiven Leben zu verringern?

Oder wollen wir das gar nicht? Ist die Beschleunigung sogar erwünscht, als die Droge, die uns den „Unendlichen Spaß“ verschafft?

Meine über dies macht es Sinn, ein wenig nachzudenken.

RMD

4 Antworten

  1. Roland, I remember a talk at Interface a few weeks ago, where you came up with this „definition“ of „Nachhaltigkeit“. A lady in the audience pointed out why this was not right, but you seemed not to understand her.
    On a more formal and pedantic level, may I point out that, according to the laws of thermodynamics, nothing can happen without waste!
    In general change does not produce knowledge, and knowledge need not produce change. If humanity manages to destroy itself, this change will involve destruction of knowledge.
    As I pointed out in https://www.if-blog.de/en/cw/ethik-nach-dem-humanismus/#more-215, life can be regarded as a form of knowledge, so that the current wave of destruction of life on Earth can also be regarded as destruction of knowledge.
    Happy New Year!

  2. Via Facebook:
    Joerg Rothermel hat deinen Beitrag kommentiert.
    Joerg hat geschrieben:
    „mmh – mal überlegen: können Wissenskreisläufe auch Abfall erzeugen? Bestimmt doch – aber was ist dieser Abfall? :-)“

  3. @Lieber Chris,

    ich meine, dass Du und die Dame nicht richtig zugehört bzw. genau gelesen haben. Klaus Töpfer hat von „Nachhaltigkeit im biologischen Sinne“ gesprochen. Durch diese Einschränkung bewegt er sich in einem Sprachspiel, in dem die Gesetze der Thermodynamik zuerst mal nichts verloren haben.

    Nach meiner Meinung hat „destruction of life“ überhaupt nichts nicht mit „destruction of knowledge“ zu tun. Wenn die Arten sterben kann ich doch mehr Wissen über die Arten zusammentragen und speichern. Also – weniger „Vielfalt von Leben“ aber mehr „Wissen über das Leben“ 🙂

  4. Roland, from the point view of science, the laws of thermodynamics apply to all processes in the Universe, even to making a joke. Everything else is supernatural, e.g. what religions believe. But I did not realise that your statement was word play. I do not see that the word play was funny enough to repeat in a serious blog.
    In my referenced posting, I pointed out that every species has in its genetic material the knowledge needed to survive and reproduce, (in a suitable environment). Thus a fertilised, (uncooked, etc.), goose egg contains the knowledge that foxes are dangerous.
    As far as I know, only for one species of bacterium has this knowledge been (almost completely) stored on a computer, and then used to generate a living bacterium (of that species). The knowledge in any other species is destroyed when it becomes extinct.
    Humanity is not capable of storing such knowledge for more than a small fraction of species. Even if it could be stored on computers, it would be effectively destroyed when no intelligent being existed to use the information or to run the computers. A book cannot be said to contain information, if nobody can ever read it.
    (I use „knowledge“ and „information“ here more-or-less as synonyms. Let me know if you see that as a serious mistake).

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