Vom Kollateral-Schaden zum Kollateral-Nutzen

Häufig spricht man von einem „Kollateralschaden“. Natürlich findet sich dieser Begriff unter dem Eintrag „Begleitschaden“ auch in Wikipedia.

Auf der Suche nach dem Begriff Kollateralnutzen finde ich im Internet nur eine mich nicht befriedigende Erklärung: Kollateralnutzen sei der „Spaßgegensatz zum Kollateralschaden“. Und in Wikipedia finde ich den Begriff „Begleitnutzen“ auch nicht.

Das finde ich schade und falsch.

Es ist doch so: Man tut etwas Böses, Feindseliges oder einfach nur Falsches. Wie z.B. Krieg führen. Da will man jemanden schaden, nämlich dem Feind. Und richtet neben den beabsichtigten noch viel mehr massive Schäden an. Die dann heißen Begleit- oder Kollateralschäden.

Umgekehrt kann man etwas Gutes, Menschenfreundliches oder auch einfach nur Richtiges tun. Und ich bin mir sicher, es wird dann auch einen zusätzlichen wenn auch nicht absehbaren Kollateralnutzen geben.

Vielleicht sollte man nur den Begriff des Begleit- oder Kollateralnutzens mehr in unsere Sprache integrieren und damit den Kollateralschaden verdrängen. Vielleicht würden die Menschen dann öfters erkennen, was gut und was schlecht ist und sich so auch öfters für das Richtige und gegen das Falsche entscheiden?

Also, bitte daran denken, wenn man Gutes tut, gibt es immer einen vielfältigen zusätzlichen Kollateralnutzen – also das Richtige tun!

RMD

6 Antworten

  1. Ich mag den Begriff auch, würde ihn aber anders verstehen. Aus Sicht derer, die „Kollateralschaden“ verwenden, wird ja etwas Gutes getan (Das Böse(tm) bombardiert), und dabei kommt nebenbei etwas Schlechtes heraus (ein paar Zivilisten getötet). Dementsprechend ist ein Kollateralnutzen, wenn jemand etwas eigentlich Schlechtes tut, dabei aber unfreiwillig/ungeplant auch Gutes herauskommt.

  2. Hi Elke, ich gehe davon aus, dass das Bombardieren an sich nichts Gutes ist. Ganz gleich, ob man das Böse oder das Gute bombardiert. Besonders wenn man das eigene für gut und das andere für böse befindet …
    Aber die Logik finde ich nett …

  3. Hallo Herr Schmidt, kann man in der Tat so sehen. Meine Betrachtung sollte aber noch allgemeinerer Art (fast philosophisch 🙂 ) sein.

  4. Wer auf allgemeiner Ebene, fast philosophisch, ein Smiley benutzt und sagt „kann man in der tat so sehen“, nimmt wir die Sorge, ich hätte nur grundsätzlich etwas völlig missverstanden. Danke!

  5. Hallo Herr Schmidt, vielleicht sollten wir uns mal treffen und kennen lernen? Meine E-Mail: roland@duerre.de Bin aber noch ein paar Tage ganz im Süden des Peloponnes, im September aber wieder in München.

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