Das ist wohl die mir meist gestellte Frage, seit in der Septemberausgabe ein Beitrag über mich veröffentlicht wurde.
Dabei ist die Antwort ganz unspektakulär:
Wie die Jungfrau zum Kinde!
Aber langsam: Nachdem mich Roland eingeladen hatte, sich mit ihm zu einem Frühstück mit Frau Fischer zu treffen, versprach ich mir davon ein interessantes Gespräch – und diese Erwartung wurde mehr als erfüllt. Frau Fischer musste dann zum Flughafen – ich auch und so bot ich ihr eine Mitfahrgelegenheit an. Auf der Fahrt erzählte ich auch davon, was ich so mache.
Etwa zwei Monate später bekam ich eine Mail von Herrn Bier aus der Textredaktion von brandeins, in der er mir mitteilte, dass Frau Fischer unbedingt eine Geschichte über meine Firma machen möchte und bereits ein Autor beauftragt wäre, der sich mit mir in Verbindung setzen würde.
Meine ersten Gedanken waren, dass unsere Arbeit mit Daten doch trocken und unspannend ist, und ich zweifelte sehr daran, ob man daraus eine Geschichte machen kann, die andere interessiert. Dann beschloß ich aber, diese „Sorge“ den Profis zu überlassen.
Herr Vicari meldete sich prompt, wir führten einige Telefonate, trafen uns einmal am Hamburger Flughafen und einmal besuchte er mich in München. In angenehmer Atmosphäre unterhielten wir uns; es unterschied sich von einem Gespräch in einer Kneipe nur dadurch, dass er ständig Notizen in ein kleines rotes Büchlein gemacht hat. Wir versuchten, einen Termin bei meinem Klienten in Libyen zu machen, was sich aber in der kurzen Zeit nicht machen ließ.
Dann kam eine Liste mit Zitaten, die ich autorisieren sollte und Julian Baumann, der von brandeins beauftrage Fotograf, meldete sich zu einem Fototermin, wo er etwa 150 Fotos machte. (Neben den veröffentlichtem kann man ein paar mehr auf seiner Website sehen).
Ich erfuhr nichts über den Inhalt und so fuhr ich am Morgen des Erscheinungstermins von Tankstelle zu Tankstelle, bis ich in einem kleinen Zeitschriftenladen ein Heft erstehen konnte. Den Artikel habe ich schon viele Male gelesen und bin immer noch überrascht, wie der Autor „Kleinigkeiten“ aus unserem Gespräch, an die ich mich wohl selbst nie erinnert hätte, aufgegriffen hat und etwas geschafft hat, woran ich schon seit Jahren scheitere: Zu beschreiben, was wir eigentlich machen.
In den letzten beiden Wochen arbeitete eine professionelle Übersetzerin, um den Text ins Englische (zum download: Edwin in Brandeins (Englisch) (658 Downloads ) ) zu übersetzen – erst dabei bemerkten wir die feinen Nuancen und den ausgefeilten Sprachstil, den man unmöglich wortwörtlich übersetzen kann.
Ich lese sehr gerne und regelmäßig brandeins (für mich das Highlight am deutschen Zeitschriftenmarkt!) und hätte niemals gedacht, dort erwähnt zu werden. Insofern war es für mich eine absolute Überraschung – will aber gleichzeitig nicht verbergen, wie sehr einen das freut und auch stolz macht!
E2E
P.S.
Zwei der 150 von Julian Baumann von Edwin Ederle geschossenen Bilder sind hier zu sehen. Herr Baumann hat uns freundlicherweise die Veröffentlichung genehmigt.
Eine Antwort
Vielen Dank für dieses gelungene Making-of aus einer Perspektive, die ich als Journalist nicht habe.