Frau Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger setzt im Strafvollzug neuerdings wieder verstärkt auf Therapieprogramme. Welche Probleme sich da verstärkt auftun können, zeigt ein aktuelles Interview in der auflagenstarken Schlemmerzeitschrift „beißen und schlürfen“…

Sie: Sagen Sie Herr Hubert Beisswenger, oder darf ich Sie Hubert nennen?

Er:   Ja…

Sie: Ihre Verlobte Hermine hat doch letztes Jahr durch ihre beispiellose ‚Beißnummer’ während des Interviews mit der „Sonntagszeitung“ für einen riesigen Skandal gesorgt?

Er: Leider muss ich das bestätigen! Das war nicht korrekt,  eine ganz und gar unschöne Angelegenheit, Frau…?

Sie: Kürbiss mit zwei s; Rosa Kürbiss

Er: Wie aufregend…

Sie: Vielleicht in Ihren ‚verbissenen Kreisen’ –  für mich ist dieser Name ein permanentes Problem! Aber zurück zu Ihrer Verlobten Hermine: die ist doch, wenn ich richtig informiert bin, meinem Kollegen am Ende des Interviews nach bester Vampirart voll an die Gurgel gegangen?

Er: Richtig, das war ein absolutes Fehlverhalten von Hermine, ist in keinster Weise zu entschuldigen und schon gar nicht mit ihrem Berufsethos zu vereinbaren! So etwas schadet nicht nur den Vampiren sondern auch den Journalisten, die ja von Natur aus sehr viel gemeinsam haben!

Sie: Wie konnte es denn zu dieser blutigen Entgleisung kommen?

Er:  Ich weiß es nicht, Frau Kür-beißerin…

Sie: Frau Kürbiss mit zwei s, aber sagen Sie doch Rosa

Er: Gerne Frau Rosa…

Sie: Nur Rosa…

Er: Also ‚Nur Rosa’, es ist einfach so, dass Hermine im wahrsten Sinn des Wortes bis(s)weilen das Temperament durchgeht! Dabei haben sowohl ich, als auch ihre Vorgesetzten ihr schon weiß Gott  wie oft gepredigt, dass sie während ihrer Arbeit den Leuten nicht in den Hals beißen darf, da das keinen guten Eindruck hinterlässt…

Sie: Aber einen blutigen…

Er: Bitte keine Späßchen ‚Nur Rosa’ dazu ist die Sache viel zu ernst…

Sie: Rosa, Hubert! Nicht ‚Nur Rosa’

Er: Wie verwirrend? Also Rosa, bis(s) auf weiteres! Was aber Hermine betrifft, so möchte ich schon etwas verbissen darauf hinweisen, dass sie für diesen blutigen Nachtischhappen, der im Vertrauen gesagt scheußlich geschmeckt hat – nur lappriges Altherrenzeug ohne jedes frische Blut – schwer büßen musste! Und das obwohl wir Vampire, soweit ich informiert bin, ein staatlich verbrieftes Recht auf unsere kulturellen Eigenheiten haben…

Sie: Aber Hermine kam ja wohl zu Recht ins Gefängnis, oder sind Sie da anderer Meinung, Hubert?

Er: Bis(s)weilen schon, denn sie machte da eine furchtbare Zeit durch!  Sie kam nicht nur in Einzelhaft, sondern musste sich schon während des regulären Strafvollzugs einer wochenlangen Blutentzugstherapie unterziehen! Wissen Sie, was das für eine ‚Vampirin’ heißt, die beißt? Das ging bis(s) an die Grenzen ihrer Beißbelastbarkeit! Sie konnte zuletzt kaum noch in ihr tägliches Steak  beißen…

Sie: Und Sie, Hubert, haben Sie nicht auch diese Therapie hinter sich?

Er: Richtig Rosa Kürbiss! Ich habe mich erfolgreich durch diese Therapie durchgebissen und bin jetzt wie man bis(s)weilen sagt – trocken!

Sie: Was für eine großartige Leistung, Hubert! Heißt das, dass Sie es tatsächlich geschafft haben, ganz weg vom Blut zu sein?

Er: Ja das bin ich, bis(s) auf weiteres – als ob das nicht schon schlimm genug wäre…

Sie: Aber, aber, was ist denn das für ein bissiger Unterton?

Er: Das werden Sie sofort verstehen, Rosa, wenn ich Ihnen  sage, dass mich die Ärzte aus Versehen oder Schlamperei oder wie ich eher vermute  böser Absicht, übertherapiert haben! Ich bin heute nicht geheilt, sondern stehe vor einem ‚therapeutischen Scherbenhaufen’…

Sie: Das klingt ja schrecklich, Hubert! Was wollen sie denn damit sagen?

Er: Ich will damit sagen, dass mir eine stümperhafte, verbrecherische Ärzteschaft durch ihr gewissenloses Vorgehen ein artgerechtes Leben bis(s) auf weiteres vermasselt hat…

Sie: Ja wie denn das, Hubert?

Er: Nun, um es auf den Punkt zu bringen, ich kann nicht mehr unter meinesgleichen verkehren! Ich bin ausgegrenzt! Ich existiere in Vampirkreisen nicht mehr, Rosa! Können sie sich vorstellen, was das für mich bedeutet?

Sie: Aber Hubert, was hat man Ihnen angetan?

Er: Das Schlimmste, was einem Vampir angetan werden kann, Rosa.  Einem Vampir, der in bester Absicht gewillt war, sich voll und ganz in diese Gesellschaft zu integrieren und der aus eigenen Stücken, ich betone aus eigenen Stücken, um des Grundgesetzes Willen, auf die ihm zustehende artgerechte Blutspeise zu verzichten bereit war…

Sie: Ja hat man Sie denn etwa…? Verzeihen Sie die indiskrete Frage, Hubert – hat man sie denn etwa gar…?

Er: Fragen Sie nur Rosa! Ja fragen Sie, die Schande muss in alle Welt hinausgeschrien werden…!

Sie: Hat man Sie etwa – mir stockt der Atem, Hubert – hat man Sie denn  entmannt?

Er: Ach wenn’s nur das wär’ Rosa! Man hat mir etwas viel Scheußlicheres angetan…

Sie: Was denn, Hubert?  Geht es denn noch übler?

Er: Ja – ja und nochmals ja!  Man hat mich meiner Seele beraubt, Rosa Kürbiss! Stellen sie sich das vor! Man hat mich schlicht und einfach entseelt und gegen meinen eigenen Willen  in einen niederträchtigen blutleeren…

Sie: Sie zögern Hubert? Sagen Sie es mir doch! Was hat man…?

Er: Man hat mich umgewandelt, entpersönlicht, konvertiert und was weiß ich noch alles – in einen blutleeren V-E-G-E-T-A-R-I-E-R !!!!!!!

Sie: Oh – Gott, was für ein grauenvoller Schicksalsschlag.  Ich danke für das Interview Herr Hubert Beisswenger!

KH

 

 

 

 

 

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