20./21./22. Juni – PM-Camp in Berlin #pmcamp14ber

„Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert“ sowie das Thema „Weisheit und Intuition der Vielen“

Das sind die beiden Schwerpunkte des PM-Camp Berlin vom 20. bis 22. Juni 2014 – das ist von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag.

Das klingt doch spannend!

So werde ich mich an meinem Geburtstag am späten Abend in das Bett eines Schlafwagen vom Nachtzug von München nach Berlin legen und ans Ziel schaukeln lassen. Und freue mich schon jetzt auf das Wiedersehen mit vielen Freunden und besonders dem Heiko (Heiko Bartlog).

Heiko ist Mitglied des Orga-Teams vom PM-Camp Berlin und hat wahnsinnig viel für die Veranstaltung geackert. Mich hat er gefragt, ob ich eine Session zu den beiden spannenden Themen des Berliner PM-Camps machen wolle. Das fand ich sehr nett.

Ja, Lust habe ich immer. So mache mir mal Gedanken. Themen habe ich auch viele. Ich liste mal auf, was mir so einfällt:

  • Zielvereinbarungen

    In 30 Jahren als „Chef“ der InterFace AG (und auch schon vorher passiv als Mitarbeiter bei Siemens AG und Softlab GmbH) habe ich sehr überraschende Erfahrungen mit Zielen und Zielvereinbarungen gemacht habe. Dabei habe ich gelernt, dass Zielvereinbarung in vieler Hinsicht sehr problematisch sind, so dass vielleicht in Zukunft immer mehr auf eine solche „Steuerung von Menschen durch materielle Belohnung“ verzichtet werden wird.

    So könnte ich meine Lebensgeschichte mit Bezahlmodellen und Erstellung von Zielen als Unternehmer wie im Projekt berichten.

  • Der Wandel im Management

    Hans Ulrich, wohl der Begründer des St. Gallener Management Modells, hat Anfang der 80iger Jahre einen wunderbaren Aufsatz „8 Thesen zum Wandel“ im Management geschrieben. Mittlerweile gibt es das St. Gallener Management Modell in der Version V4.0. Gemeinsam mit Professor Dr. Johannes Rüegg-Stürm und vielen Schweizer Unternehmern haben wir dieses Modell reviewt. Und dabei erkannt, wie einzigartig und aktuell auch heute noch die Thesen von Hans Ulrich sind.

  • Führung – Prinzipien und Werte

    Als Teilnehmer einer Blog Parade, die angestossen durch Bernd Geropp gerade läuft, habe ich festgestellt, wie vielseitig die Antworten auf die simple Frage von Bernd „Was sind deine drei relevanten Führungsprinzipien?“ sind. Ich habe lange nachgedacht, und dann war es mir plötzlich ganz klar: Ich bin ein ALO-Mann (agile, lean, open). Aber wie geht das in der Praxis. Oder warum geht das so oft leider nicht? Und was könnte man machen, dass es öfters erfolgreich genutzt wird?

  • Führung ist Kommunikation!

    Ein anderes Thema ist Kommunikation. Kommunikation war schon immer schwierig. Aber auch hier haben sich die Menschen und ihre Werte, Erwartungen, Interessen und Bedürfnisse verändert, und zwar radikal. Ebenso so wie „basic beliefs“ und „basic behavior“. Nur haben es viele Chefs, Projektmanager, Vorstände und andere Vorgesetzte nicht erkannt. Und so kommunizieren viele wie von vorgestern – und das in vielerlei Hinsicht. Da könnte man so viel verbessern – und muss es auch, wenn man „Zukunft“ erfolgreich gestalten will.

  • „Zukunft ist nicht vorsehbar“
    und „Entscheidungen erfolgen immer unter Unsicherheit“.

    Das ist so. Und auch in Manager-Kreisen setzt sich das Bewusstsein, dass es so ist, immer mehr durch. Also ein weiteres spannendes Thema für eine Sitzung.

    Ich meine dass ein Team, das offen und auf Augenhöhe zusammenarbeitet, besser erkennen kann, was „gut“ oder „schlecht“ zum Beispiel für ein Projekt ist und so gemeinsam mehr „richtige“ denn „falsche“ Entscheidungen fällen kann als es z.B. einem einsamen Projekt Manager möglich ist.

  • Kollektive Konstrukte erkennen!

    Projekte oder Unternehmen sind soziale Systeme, meistens mit einem dezidierten Zweck. Soziale Systeme neigen aber dazu kollektive Konstrukte zu entwickeln, die sich auf eigene Art und Weise verstärken. Das wird beschleunigt, wenn sich die normativ und strategisch Verantwortlichen zu Systemagenten entwickeln. Dann können sich soziale Systeme schnell verselbstständigen und entpersonalisieren.

    Dies kann nur vermieden werden, wenn es im Unternehmen oder Projekt eine Kultur der Zivilcourage (des Bürgermuts) gibt, die die Mehrheit gemeinsam lebt und sich so mit konstruktivem Ungehorsam gegen eine Perversion der kollektiven Konstrukte des Systems wehren kann. Sprich eine durch „Crowd“ garantierte Immunität die soziale System hindert.

Das alles sind Themen, die mich faszinieren. Zu denen ich auch viel erlebt und von Mentoren gelernt habe. Gerne teile ich dazu meine Erfahrung. So etwas muss aber immer zum Verlauf des barcamp und damit auch des PM-Camps passen. Deshalb möchte ich mich immer erst kurzfristig entscheiden, worüber ich rede. Zum Beispiel durch Eindrücke des Impulsvortrags und den Rückmeldungen der Zuhörer in der Diskussion. Oder des ersten Tages des PM-Camps.

Außerdem lasse ich gerne anderen den Vortrag und werde erst aktiv, wenn ich merke, dass es ein wenig bei der Findung der Sessions klemmt. Außer es hat mich irgendwas so richtig angezündet :-).

Ich freue mich also, in Berlin dabei sein zu können. Und zum Rest sage ich nur: Schau mer mal. Sprich – nicht so viel planen, sondern die Dinge sich entwickeln lassen.

Das PM-Camp Berlin wird aber auf jeden Fall Klasse werden! Kann ich jetzt schon versprechen!

RMD

P.S.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, hier auch auf die beiden nächsten PM-Camps nach Berlin hinzuweisen:

Das PM Camp Rhein-Main steht ganz im Zeichen von „Projektkommunikation“. Es findet vom Abend des 26. Juni bis zum Nachmittag des 28. Juni in Bad Homburg statt #pmcamprm bzw. #pmcamp14rm. Da bin ich leider verhindert, weil wir in Unterhaching am 27. Juni unsere große 30-Jahre-Feier haben, zu der ja auch alle PM-Campler eingeladen sind.

Im Juli geht es vom 24. bis zum 26. (auch wieder Donnerstag Abend bis Samstag Nachmittag) in München weiter. Beim PM-Camp München ist das Motto „Wissen teilen – Wissen vermehren“. Und der „tag“ klingt auch vertraut: #pmcampmuc oder #pmcamp14muc. Und natürlich bin ich beim PM-Camp in meiner Heimatstadt dann auch wieder dabei!

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