Das Modell meiner Bedürfnisse – muss ich mein Leben ändern?

So würde ich meine Bedürfnisse gliedern:

  1. Die Primären
    Das sind Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken und ausreichend Nahrungsmittel.
  2. Die Sozialen
    Zum Leben brauche ich Familie und Freunde, das „soziale Du“ auf vielen Ebenen.
  3. Die Erweiterten:
    Das sind für mich Mobilität und der freie Zugriff auf Informationen.

Wenn ich alle drei erfüllt bekomme, bin ich ein glücklicher Mensch.

Kann ich meine primären Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllen, so muss ich sterben. Hat die Luft, die ich atme, zu wenig Sauerstoff, dann geht es ganz schnell. Bekomme ich kein Wasser, dann kann es ein paar Tage dauern. Ohne Essen lebe ich vielleicht noch ein paar Wochen.

Wenn meine sozialen Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigt werden, dann werde ich einsam. Das könnte mich psychisch töten, sprich meine Seele könnte sterben.

Mobilität und Informationen sind sicher nicht lebensnotwendig, sondern mein Lebensluxus. Sie sind Bedürfnisse, die ich aufgrund meines „Zivilisationstandes“ habe.

Extensive Mobilität bedroht aber die Lebensgrundlagen des Menschen. Die will ich nicht vernichten, denn ich glaube, dass es meine Uraufgabe ist, das Leben, dass ich erhalten habe, weiterzugeben. Das geht nicht, wenn ich den Planeten ruiniere.

Mobilität ist ein großer Wert und keine Selbstverständlichkeit, die es zum Nulltarif geben kann. Auch wenn uns das heute so scheint. Deshalb muss ich Mobilität sehr verantwortungsbewusst nutzen und immer eine Güterabwägung machen, ob ich reise und wie reise. Geht es nicht auch langsamer? Muss es immer individuell sein, wegen eines vermeintlichen Zeitvorteils?

Der Transport von Informationen ist nicht so teuer wie von Materie. Informations-Mobilität wird einen Teil der Mobilität ablösen.

Ich glaube, dass wir gewaltig umdenken und unser Handeln ändern müssen, um die so bitter notwendigen Klimaziele zu erreichen.

RMD

P.S.
Vor kurzem bin ich von München nach Budapest mit dem Zug (Fahrrad als Gepäck dabei) gefahren. Hat von Tür zu Tür 12 Stunden gedauert. Dann bin ich mit dem Rad von Budapest nach Constanta gefahren. Hat 13 Tage gedauert. Zurück musste ich fliegen (wieder mit dem Fahrrad im Gepäck), hat mit Umsteigen in Timisoara (zwei mal Saab Turboprop) auch wieder Tür zu Tür inklusive Umstiegszeiten 9 Stunden gedauert. Eigentlich ist so eine Reise etwas so wertvolles, dass man auch ein wenig länger zurück reisen könnte, leider gab es aber keine vernünftige Zugverbindung für Radler). Die Frage ist, ob solche schnellen Verbindungen wirklich in diesem Maße zur Verfügung stehen müssen, wie das heute der Fall ist. Oder ob ein wenig langsamer und weniger Mobilität in einer weltweit vernetzten Welt nicht auch ausreichend wäre.

Eine Antwort

  1. 1. Roland you seem to have a secondary need that prevents you leaving the world in a mess. Is this just friends and family? Or do you have a wider ethic?
    2. I believe I read once that the PC’s in the world use 10% of all electric power. If one adds the energy costs (plus trees) of other computers, television, newspapers, etc., the damage done by news-media is also huge.

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