Die Wurzeln unserer Mütter …

… und ihre Arbeitsplätze.

Heute morgen im Tagesgespräch in Bayern 2 kurz vor sieben höre ich, dass nur jede zweite Mutter mit „ausländischen Wurzeln“ einen Arbeitsplatz hätte. Und wundere mich mal wieder. Doppelt.

Inhaltlich, weil dieser Satz doch irgendwie unterstellt, dass es gut und richtig wäre, wenn jede Mutter einen Arbeitsplatz hätte. Und auch, dass die Mütter mit „deutschen Wurzeln“ alle einen Arbeitsplatz haben. Die Mütter mit „ausländischen Wurzeln“  wären wieder mal benachteiligt – schließe ich mal. Weiß ich ja nicht …

Obwohl es bei Müttern vielleicht kulturelle Unterschiede geben könnte, die auch die Begleitung der Kinder durch die Mutter betreffen.

Frech finde ich auch die Substitution des Begriffs vom Menschen „mit Migrantenhintergrund“ durch den des Menschen „mit ausländischen Wurzeln“. Dieser sprachliche Blödsinn heißt doch wirklich „vom Regen in die Traufe kommen“.

Kann man diesen Mist nicht einfach mal beenden? Wir sind doch alle Menschen. Muss und kann man unsere kulturelle Unterschiedlichkeit wirklich differenzieren und dann noch auf Arbeitsplätze abbilden? Und dann noch irgendwelche Schlüsse daraus ziehen, die wahrscheinlich mehr oder weniger falsch sind?

Oder ist das ganze nur ein versteckter Vorwurf an die Mütter „mit ausländischen Wurzeln“. Dass nämlich diese dem in diesem Lande vorhandenen gesellschaftlichem Druck zur „arbeitenden Mutter“ nicht folgen und nicht bereit wären zu arbeiten. Denn nicht zu besetzende Putzfrauen-Stellen gibt es ja in Deutschland genug.

RMD

P.S.
Im Web habe ich diesen Artikel zur Sache gefunden.

Eine Antwort

  1. My wife, (with migration background), stayed 8 years at home with our daughters. We thought this was good, and she enjoyed it. Recently I have discovered that the importance of excellent mothering was then generally exaggerated. A book by Steven Pinker gives much good evidence that the variations in peoples characters, (including intelligence), are largely determined 50-50 by genetics and contacts other than those with parents. The direct contribution by parents is almost entirely genetic, but the parents‘ incomes, etc., affect the other contacts.

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