Für Oeconomia auf der Berlinale!

Jetzt bin ich auf der Rückfahrt von Berlin nach München. Es ist angenehm leer in den Zügen – ein Lob auf Corona.

Zwei Nächte war ich in Berlin. Am Samstag Vormittag hingefahren. Am Sonntag Oeconomia angeschaut, und heute am Montag um 10:05 wieder zurück nach München.

Da stehe ich sozusagen vor der Zukunft.

Es war ein schönes Wochenende. Wir haben im Ibis direkt am Berliner Hauptbahnhof geschlafen. Nach der Ankunft am Samstag gingen wir auf Stadtspaziergang. Ein Highlight war das Futurium, das unseren Weg kreuzte und in das wir dann logischerweise rein mussten.

Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte, ein wenig größenwahnsinnig dimensioniert, wie die Stadt in der es sich befindet. Erstaunlich, wie viel Geld man für Botschaften ausgeben kann, die eigentlich nur ein wenig Bescheidenheit und Vernunft anmahnen sollen. Ja, in Berlin spielt Geld keine Rolle , weil die Bayern das alles zahlen.

Trotzdem – das Futurium sendet schöne Botschaften aus. Es appelliert an einen verantwortungsvollen Umfang mit den Ressourcen unseres Planeten. Und zeigt auf, dass wir es wirklich besser machen könnten. Und man nicht notwendigerweise alles kaputt machen muss.

Das alles vielleicht mit ein wenig zu viel Design und Arroganz. Monumental wie die ganz Hauptstadt. Aber wenn es etwas hilft, dann soll es mir recht sein.

Nach dem Futurium hatten wir Hunger – und fanden auch gleich einen Inder, bei dem wir lecker und preiswert speisen konnten. So wurde auch die Regel bestätigt, dass man in Berlin besonders gut exotisch speisen kann.

Am Samstag Abend kam das erste große Highlight unserer Reise – der Besuch bei den Stachelschweinen im Europa-Center. Zum 70-jährigen Jubiläum des Kabaretts „Die  Stachelschweine“ wurde das Jubiläumsprogramm „Viel Tunnel am Ende des Lichts“ von Frank Lüdecke gezeigt. Das war herausragendes Kabarett in der Tradition des Hauses.

Es war ein gelungener Abschluss der ersten Abends in Berlin, gleichsam lustig und nachdenklich. Nach einer angenehmen Nachtruhe folgte der Sonntag. Da stand am Nachmittag im Kino Arsenal im Sony-Center am Potsdamer Platz das Highlight an, die Aufführung von Oecomia im Rahmen der Berlinale.

Bis zur Aufführung um 16:30 hatten wir noch Zeit, die wir für einen Rundfahrt vom Hafen Potsdam zu den Schlössern an der Havel nutzten. So verbrachten wir 90 Minuten in einem elektrisch angetriebenen Touristendampfer und lernten mal diesmal kennen, wie der preußische Feudalismus im kreativen Überfluss lebte. Schon irgendwie schön, wenn man als König als einzige Sorge hat, wie man sich auf originellste Art und Weise selbst verwirklichen und Denkmäler setzen kann.

Nach der Schifffahrt ging es zum Potsdamer Platz – als Belohnung gab es vor dem Kino noch „eine echte Berliner Curry-Wurst“. Und dann war der es soweit. Vor Jahren hatte ich Carmen Losmann kennengelernt. Sie hat damals eine Vorführung ihres bekannten Filmes „Work hard, play hard“ begleitet.  Ich kam mit ihr ins Gespräch. Seitdem habe ich bei der Erstellung von „Oeconomia“ mitgefiebert und Carmens Projekt homöopathisch unterstützt. Mit homöopathisch meine ich „mit kleinen Dosen aber hoher Wirkung“.

Es war ein langer Weg zum Film – aber er hat sich gelohnt. Um die Quintessenz des Filmes hier vorwegzunehmen: Es geht eigentlich nur um die Frage, ob zuerst unsere ökologische oder unsere ökonomische Welt zusammenbrechen wird.

Der Film lief auf der Berlinale insgesamt vier mal und war ebenso vier mal ausverkauft und das Echo außerordentlich gut. So trafen wir eine glücklichen Carmen – und waren auch begeistert. Ich hoffe, dass diesen Film viele Menschen sehen werden – und sich von ihm Anregen lassen, ihr Denken und Handeln zu verändern.

Das war gestern. Jetzt bin ich wieder im Zug nach München. Und denke schon jetzt mit ein bisschen Wehmut an die 2 Nächte in Berlin zurück.

RMD

Geschrieben am Montag, den 1. März im Zug nach München, veröffentlicht am Dienstag, den 2. März.

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