Nicht der Mensch ist für die Arbeit da …

… sondern die Arbeit soll dem Menschen dienen.

Dieser Satz ist bestimmt schon von vielen Leuten gesagt worden. Habe aber gerade keine Lust zu recherchieren. Wäre dann ohne Lust ja Arbeit. Außerdem klingt der Satz ja ein wenig nach Marx (Igittigitt).

Aber etwas ist an dem Satz schon dran. Für mich ist Arbeit, wenn ich (unter anderem) nur wegen Geld Dinge machen soll oder muss, die ich partout nicht machen will. Wenn ich mich dagegen auf das „Dinge machen“ freue, dann ist das für mich keine Arbeit sondern Spaß.

Und wahrscheinlich bin ich glücklicher, wenn ich Dinge machen darf, die mir Spaß machen, als wenn ich gezwungen bin, etwas zu machen, das ich eben nicht machen will. Und als „Weißer Kragen“ oder „Wissensarbeiter“ habe ich sogar die Chance, in so eine schöne Situation hineinzukommen. Zumindest ist das mein Ziel für meine letzten Jahre als Werktätiger.

Nur ist das nicht wieder die Arroganz des „Weißen Kragen“? Und für die meisten Menschen eine nicht erfüllbare Utopie? Weil es immer Arbeit geben wird, die so „Bäh“ ist, dass niemand sie machen will. Und man dann doch wieder die „armen Menschen“ braucht, die ihre Existenz sichern müssen. Und so bereit sind für schnödes Geld Dinge zu tun, die sie so gar nicht tun möchten?

P.S.
🙂 Trage übrigens ab und zu lieber schwarze Rollis. Hoffentlich ist das nicht die Uniform der Rosinenpicker?

4 Antworten

  1. Ich mache gerne „Blaumannarbeit“. Da kann ich sofort den Erfolg oder Mißerfolg meiner Arbeit sehen. Ich sehe, was ich weggeschafft habe. Es ist die Arroganz des Wissensarbeiters, wenn er sich nicht vorstellen kann, dass Handarbeit, auch harte körperliche Arbeit Freude machen kann.

  2. Ich dachte nicht so sehr an die „Blaumannarbeit“, die man gut durchmischt mit anderen Tätigkeiten und dann vielleicht noch möglichst nur für sich selber oder die seinen macht. So wie ich mein Radeln zur Arbeit auch nicht als Arbeit sondern als Vergnügen bewerte.

    Ich denke mehr an den Spargelstecher oder Hilfsarbeiter am Bau, die Frau am Fließband oder auch an der Aldi-Kasse, die oft für ein relativ geringes Einkommen viele Stunden vor allem deswegen ihren Job machen, weil sie das Geld brauchen. Und glaube, dass es eine hohe Kunst ist, die wie ich vermute nur wenige schaffen, das mit Freude an der Arbeit zu verbinden.

    So wie ich kaum Freude daran hätte, wenn ich mein Geld damit verdienen müsste, acht Stunden am Tag zum Beispiel den mittleren Ring entlang zu radeln 🙂

  3. I remember the saying as rather different. „Man is not there for work; work is there for man“. The first half of the German seems wrong?

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