RMD Urlaubstagebuch 2008 #7 Mein Internet-Café

Githio – 25. August

Unser Zeltplatz hat zwei Nachteile: Bei „falschem Wind“ gibt es Mücken, und – wenn man das Haar in der Suppe sucht – die Sonne geht direkt vor dem Zelt im Osten auf – aber leider ist da jenseits des Meeres ein wenig Land im Wege. Also kein „Sonnenaufgang auf See“. Man kann nicht alles haben.

Der Sonnenaufgang heute Morgen war trotzdem wunderschön. Nach einem kräftigen Frühstück mit Ei und Speck geht es mit dem Fahrrad nach Githio ins Internet-Café. Barbara und Sophie begleiten mich auf dem Hinweg (zum Shopping?).

Im Internet-Café schaue ich mir die Kundschaft genau an. Viel ist nicht los. Ein paar Kids spielen im Internet – 1 Euro die Stunde. Ist ja eigentlich ganz billig. Wir haben 1966 für drei mal Flippern bzw. Kickern ein Fuffzgerl (Fünfzig Pfennig) in den Münzautomat stecken müssen, Damals waren Fünzig Pfennig noch richtig viel und bald haben die drei Spiele dann eine ganze Mark gekostet.

So einen richtig fiesen Hacker sehe ich nirgends. Ich beginne ein Gespräch mit dem Chef. Er ist ganz nett, aber so richtig viel Ahnung von Computern hat er auch nicht. Ist irgendwie ganz tröstlich. Er steckt die Teile halt zusammen und dann funktionieren sie. Und wenn nicht, dann probiert er halt rum, bis es funktioniert. Oder auch nicht. Er kommt mir vor wie Alexis Zorbas. Eine hübsche Griechin (braune Augen) bringt mir eine Cola (mit ganz viel Eis). Und ich tauche ein in die Welt des Internets.

Lese meine E-Mails. Und natürlich Fußball vom Wochenende. Die Bayern haben unter Klinsmann wieder nicht gewonnen und die 60iger sind Tabellenletzter. Nur die tapferen Hachinger haben der Fortuna in Düsseldorf getrotzt. Lauter gute Nachrichten! Stelle dann meinen neuesten Artikel in IF-Blog ein, der Dank geht an Herrn Finsterbusch von der FAZ, er hat mich inspiriert.

Nach 2 Stunden zahle ich 4,50 EURO, grüße noch schnell meine Freunde draußen in der Welt und zurück geht es mit dem Fahrrad nach Porto Ageranos.

Der Planet sticht, das Thermometer zeigt heute aber nur 36 Grad. Auf dem Rückweg besorge ich noch 2 kalte Mythos. Gut 14 km geht es durch eine Landschaft wie in Nordafrika. Sie erinnert mich an Albert Camus. Sein Werk „Der Fremde“ hat mich in meiner Jugend tief bewegt. Zurzeit lese ich Paul Coelho „Veronika beschließt zu sterben“. Bitter und weise. Kann aber mit Camus nicht mithalten.

Barbara und Sophie sind schon am Zeltplatz. Ein kurzer „Schwimm“ im Mittelmeer und ich lasse mir das Mythos schmecken. Morgen kommen Sabine und Maximilian. Von der Autofahrt nach Venedig habe ich ein Lied im Ohr mit dem Refrain „So soll es sein, so kann es bleiben, so habe ich es mir gewünscht“ von Ich+Ich. Sehe ich genauso!

RMD

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