Unternehmertagebuch #92 – Guter Rat / Schlechter Rat – Episoden

Das „Einmaleins“ und das „Latein des Managements“ sind so etwas wie mein Hobby. Seitdem ich die InterFace AG gemeinsam mit Wolf Geldmacher gegründet habe (und auch schon davor), habe ich mir immer überlegt, was denn so ein Unternehmen eigentlich ist. Welchen Sinn könnte es haben? Wie würde die richtige Geisteshaltung als Unternehmer aussehen? Und was einen guten Manager ausmachen?

Wie kann man sich weiterbilden, um ein solcher zu werden? Welche Techniken kann man erlernen und welche persönlichen Fähigkeiten muss man entwickeln, um als Manager und Unternehmer bestehen zu können? Was liegt da näher, als erfahrene Manager und erfolgreiche Unternehmer, die man schätzt und kennt, einfach mal zu fragen? So habe ich „Manager“, zu denen ich aufgesehen habe, immer wieder befragt: Was kann ich tun, um „besser“ zu werden?

Einer davon war Rudolf Jansche, damals ein wichtiger Wirtschaftsführer in der Bundesrepublik Deutschland im Bereich der Pharmazie. Er schien in einer für mich unerreichbaren Position und wurde mir dann Lehrer und Freund. Den Rudi habe ich gefragt:

Sag mir einen Begriff der für einen Unternehmer oder Manager und/oder ein Unternehmen besonders wichtig ist!

Nach kurzem Nachdenken hat er mir gesagt:

Klarheit!

Diese Antwort hat mich überzeugt. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto wichtiger wird für mich in diesem Kontext der Begriff der „Klarheit“. Nebenbei habe ich dann versucht, die „Klarheit“ als Artikel in Wikipedia einzubringen, im Rahmen des Sprachspiels von Führung, Management und Wirtschaft. Sogar mit leidlichem Erfolg

Damals – es ist auch schon länger her – habe ich mich auch mit einem anderen sehr namhaften Unternehmer getroffen. Sein Vorname ist Gerd. Gerd ist ein toller Typ. Er kann die Menschen mitreißen, gewinnt sie fast immer für sich und ist unternehmerisch sehr erfolgreich. Also habe ich den Gerd gefragt:

Kannst Du mir eine Buchempfehlung geben, dessen Lektüre mir hilft ein guter Manager zuwerden?

Für die Antwort hat er länger gebraucht. Dann hat er mir endlich „DAS BOSTON CONSULTING GROUP STRATEGIE-BUCH“ (Untertitel „Die wichtigsten Managementkonzepte für den Praktiker“) empfohlen. Ich habe mir die aktuellste Auflage (die 6. von 1998 erschienen im ECON-Verlag) besorgt – und war sehr enttäuscht, weil es mir wie eine Aneinanderreihung von Plattitüden vor kam. Und es bei den Themen wo ich mich aus kannte – wie dem Schachbeispiel – auch noch fehlerhaft war.

Meine Enttäuschung habe ich dem Gerd auch mitgeteilt. Seine Entschuldigung war einfach:
🙂 Er hatte nie solche Bücher gelesen, wollte mir aber trotzdem etwas empfehlen. Und den Titel fand er vielversprechend.

Das ist schon ganz lange her. Aber irgendwie hat sich da bis heute nicht viel geändert.

RMD

P.S.
Das Buch liegt bei mir im Büro, gerne zeige ich es her.

P.S.1
Alle Artikel meines Unternehmertagebuchs findet man in der Drehscheibe!

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