Kurzarbeit
Die Liste der Firmen, die kurz arbeiten, ist lang. Sie umfasst viele sehr große und prominente Unternehmen. Viele dieser Unternehmen schreiben ordentlich schwarze Zahlen – und arbeiten trotzdem kurz.
Das ganze ist konform den Regeln der Bundesagentur für Arbeit und des BMAS – Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Nach meinem Verständnis ist Kurzarbeit aber die
„Ultima ratio, um eine Firma zu retten!“
Diesem Geist entspricht es wahrscheinlich nicht, wenn Unternehmen, die Gewinn machen, für einen Teil ihrer Mitarbeiter Kurzarbeit anmelden. Zu schnell entsteht da der Eindruck, dass maximal optimierende Systeme eben alle Vorteile, die sie sehen nutzen. Denn zu jeder Zeit gibt es in jeder Firma irgendwo eine Abteilung, wo kurz arbeiten sinnvoll sein könnte, weil man ja die Menschen mal nicht zu 100 % braucht. Und dann kann man trefflich Gehaltskosten sparen.
Kurzarbeit als Kostenoptimierung empfinde ich als Missbrauch. Eine gut gemeinte Leistung der Arbeitslosenversicherung, die Unternehmen retten soll, wird zur Optimierung der Kosten und somit des Unternehmensergebnisses ausgenutzt.
Wie bei jedem Missbrauch kommt das „dicke Ende“. Wahrscheinlich wird die Genehmigung von Kurzarbeit wieder an komplizierte Regeln und Vorschriften geknüpft, oder sie wird anders erschwert oder gekürzt.
Und heute schon sind die Anständigen die Dummen.
RMD