Es ist der bis dato letzte Fall für meine Lieblingsermittler aus Bostons dunklen Arbeitervierteln.
Von Angela verlassen hängt Patrick lustlos in den Seilen seiner nunmehr reiz- und leidenschaftslosen Existenz. Ein wärmender Sonnenstrahl kommt mit der lebensfreudigen Karen Nichols: „Such mal „niedlich“ im Wörterbuch raus und sag mir ob ihr Photo neben der Definition steht“ forderte ich Bubba auf, als wir bei mir im Büro sassen.“ Die junge Dame wird von einem Stalker terrorisiert, Patrick und sein furchterregender Freund erteilen dem Typen eine brutale Lektion, die er nie vergessen wird. Einige Zeit später bittet Karen dringend um Rückruf, Patrick vergisst es und erfährt mehrere Monate danach von ihrem Selbstmord.
Das schlechte Gewissen lässt ihn nicht los… „Sie war am Ertrinken und ich hatte zu tun.“
Das Plot entwickelt sich wie ein Wirbelsturm, auf den Spuren eines Killers, der seine Opfer mit psychologischer Kriegführung überzieht, bis er sie umbringt, bis sie vor die Hunde gehen und in den Selbstmord flüchten.
Lehane verzichtet diesmal auf schwarzen Galgenhumor und stösst uns in die dunklen Abgründe der menschlichen Psyche. „Regenzauber“ steht wie ein Mahnmal des tief verwurzelten Pessimismus eines genialen Krimischreibers.
Patrick und Angela erleiden klaffende Wunden an Körper und Seele, die noch lange bluten werden. Vielleicht war dies ihr letztes Abenteuer?
Aber immerhin sind sie wieder ein Paar.
Unbedingt lesen!!!
HPK