Noch 13 mal schlafen!
Schäfchenweg im Winter …
In meiner Kindheit hatte es im Dezember meistens Nachtfrost. Damals gab es in der großen Stadt Augsburg viele nicht geteerte Wege. Die hatten Schlaglöcher, die sich im nasskalten Herbstwetter mit Wasser füllten. Im Dezember wurden aus den Pfützen über Nacht kleine Eisflächen.
Diese einzutreten hatten wir Kinder einen diebischen Spaß. Dumm, wenn schon alle kaputt waren. Aber ein paar jungfräuliche waren meistens noch über und es war toll, wenn das Eis zersprang.
Manchmal war so eine Pfütze tiefer und man brach mit Füßen ein in das Wasser unter der Eisschicht. Das war gar nicht gut, denn Schuhe und Strümpfe waren schnell patsch-nass. Und kalte Füße waren in den 50igern noch unangenehmer als heute.
Gerne denke ich an diese Tage zurück. Und wenn ich heute ab und zu auf dem „Schäfchenweg“ mit dem Fahrrad unterwegs bin, suche ich wieder die noch heilen Eispfützen, die ich kaputt fahren kann. Macht immer noch tierisch Spaß.
Allerdings habe ich gestern, am 11. Dezember dieses Jahres, das erste Mal welche gesehen – und die waren auch noch nicht so richtig gefroren. Ob das auch an der Klimakatastrophe liegt?
RMD