Heute ist die FAZ dran!
Es ist heute schon der zweite Mal in diesem Jahr, dass heute (am Samstag) neben der SZ vom Wochenende auch die FAZ am Sonntag bei mir im Briefkasten landet. Das letzte Mal war das natürlich vor einer Woche am Heilig Abend.
Und da macht es sich jemand – so finde ich – einfach zu einfach!
Zeitungen waren mal so wichtig wie Züge. Züge fahren doch noch an Weihnachten und Silvester? Ist dies ein Eingeständnis des Verlages, dass Zeitungen in Papierform gar nicht mehr gebraucht werden? Bei der Aktualität kann Gedrucktes auf Papier nicht mehr mithalten. Und ich finde in den Tageszeitungen eh immer mehr belanglosen Text aus der Konserve.
Will die FAZ vielleicht ihre Mitarbeiter entlasten? Bei den Redakteuren kann ich mir das nicht vorstellen. Die arbeiten doch sowieso Tag und Nacht. Oder die Druckerei und Logistik? Den armen Zeitungszusteller?
Glaube ich nicht. Fürchte eher, dass sie ihren neuen Vertriebsweg weg schützen wollen. Über den ich auch gleich mit nörgele.
Das sind die sogenannten „Backstuben“, vor denen sich Sonntag Vormittags gerne lange Schlangen aufbauen. Innen drin befleißigen sich ein paar Mitarbeiter, tiefgekühlte Backwaren aufzuwärmen, die in unseren östlichen Nachbarnländern für einen Hungerlohn produziert und im LKW nach Bayern geschafft werden. Die fertigen Produkte werden dann lieblos in Regale geschüttet, aus denen dann der Kunde mit Eisenzangen sich die Semmeln und Brezen herausholen und auf sein Tablett legen darf, zur Kasse gehen und dann das Zeug an der Theke selbst einpacken muss.
Und diese „Backstuben“ waren am Weihnachtssonntag und sind am 1. Januar zumindest im reichen Oberbayern überwiegend geschlossen, genauso übrigens wie die wenigen „echten“ Bäcker, die ich da immer bevorzuge. Die alle verkaufen aber die wenigen Sonntagszeitungen wie BamS, Welt und FAZ am Sonntag in großen Mengen und die Sonntagszeitungen würden vor dem Geschäft vergammeln, wie ich es damals beim Bäcker Schlank in Putzbrunn erlebt hatte, der am Sonntag wegen einer Hochzeit außergewöhnlich geschlossen hatte. Selbstbedienung traut sich in Deutschland ja keiner.
Ich werde von den Papierzeitungen Abstand nehmen! Jetzt endgültig, wo ich ja neben meinen diversen Apple- und Android-Geräten auch noch ein begeisterter Kindle-Besitzer geworden bin. Und der Barbara gleich heute vorschlagen, alle Papier-Abonnements (außer brand eins) zu kündigen. Eine Ausnahme von der Regel ist ja immer gestattet.
Und weil ich so ein Nörgler bin, nörgel ich gleich im nächsten Artikel mal weiter- über Titelseite und Inhalt derselbigen der SZ!
RMD