đ Heute ist „Faulsein“ angesagt.
Das bedeutet: Am Morgen zum Berge Moon (Moon Mountain) zu radeln. Dort geht es 800 Stufen nach oben. Belohnt werden wir mit einer wunderbaren Aussicht.
Der Berg hat seinen Namen, weil sein Gipfel Ăźber einen der Mondsichel ähnlichen Durchbruch verfĂźgt. Der ist ziemlich groĂ – und sehr beeindruckend.
Dann radeln wir ein bisschen durch die Gegend – einfach um die Landschaft zu genieĂen. Uns locken FlĂśĂer des YULONG. Der YULONG ist der Fluss, der direkt an unserem Hotel im Yangshuo Ressort gemächlich vorbei zieht.
Wir haben ein Zimmer mit Fluss-Blick. Und immer, aus dem Zimmer wie beim Essen auf den Hotelterrassen am Ufer sehen wir die Boote vorbeiziehen, von FlĂśĂern mit einem langen Bambusstab gestakt.
Weiter flussaufwärts gibt es eine der Stationen, an denen die FlĂśĂe starten. Dort radeln wir hin. Wir mĂźssen Tickets fĂźr die FlĂśĂe kaufen. Wie immer muss gehandelt werden, um den Preis zu bekommen, der offiziell als richtig beschrieben wird.
Die Räder werden hinten auf dem Floà (fßr zwei Sitzplätze) mitgenommen. Wir fahren eine Stunde bergab, am Hotel vorbei. Dann geht es mit den Rädern zurßck zum (späten) Mittagessen in unserem Hotel.
Nachmittags wird dann wirklich gefaulenzt. Am Abend besuchen wir ein Singtheater mit „Lightshow“. Eine historische Geschichte wird da gespielt, die sehr kitschig und sentimental sein soll.
Mit ein paar Hunderten Mitwirkenden – heiĂt es. Und wohl so um die viertausend Zuschauer. Beeindruckendes Theater auf dem Fluss. Mit vielen Booten und Schiffen, Ăźberraschenden Effekten, schĂśner Musik, tollen ChĂśren, Balletteinlagen und beeindruckenden Massenszenen.
Eine Art Oberammergau auf dem Wasser. Nicht so lang und nicht so blutig, aber noch monumentaler. Mit beleuchteten Bergen. Sicher eine Show fĂźr die Touristen. Aber wenn wir schon mal da sind, dann gehen wir auch hin!
Auch bei diesem Ticketkauf muss verhandelt werden. FĂźr knapp dreihundert werden die Karten angeboten, gezahlt werden dann 200 RBM –Â dies immerhin inklusive Shuttle zur groĂen FreilichtbĂźhne am Wasser.
Und es hat sich gelohnt – es war ein wunderschĂśner emotionaler Abschluss unseres kurzen Aufenthaltes in Yangshuo.
Wir haben jetzt auch gelernt, warum die Gegend mit ihren mehreren Tausend (8.000 ?) Kegelbergen so bizarr schĂśn ist. Wir sind auf dem Meeresboden angelangt! Das Meer hat die Landschaft gestaltet. Und hat sich dann zurĂźckgezogen und diese flache Landschaft mit ihren FlĂźssen und den Bergen mit ihren eigenartigen Formen freigegeben.
Morgen verlassen wir das Land der Kegelberge. Es geht es in Richtung Nordost nach Wuhan – dann kommt der „offizielle Teil“ unserer Reise.
Die erste Woche China ist jetzt vorbei. Hier ein paar KurzeindrĂźcke:
China ist groà und hat viele Gesichter. Es geht wirtschaftlich aufwärts, der Konsum ist ein wichtiger Wert geworden. Aktuell kommt mir China ein wenig so vor wie die BRD in der Zeit nach dem Krieg im Wirtschaftswunder.
Obwohl es den meisten Chinesen was das Essen betrifft wohl sehr gut geht, sind sie schlank geblieben. Finde ich erstaunlich in der heutigen Zeit. Die wirklich Dicken sind eine groĂe Ausnahme und die wenigen, die einen Bauch haben, zeigen diesen gerne. Da wird das T-Shirt Ăśfters mal nach oben gezogen, wenn es heiĂ ist. Und der rundliche Bauch zwischen Hose und T-Shirt rausgestreckt. Habe ich auch probiert – macht SpaĂ.
GegrĂźĂt wird in China mit Ni Hao, das heiĂt soviel wie „Du gut?“. Ich kann mir das einfach merken: Hau mich nicht, nicht hauen, Ni Hau, Ni Hao âŚ
Geht gut von den Lippen – So far!
RMD