Mehr als 240 Tarife für Einspeisung von Solarstrom (Quelle Handelsblatt). Finanzzusagen an Investoren im Solarbereich kumuliert über 20 Jahre im Zig-Milliarden Bereich. Strom einspeisen zu fixen Preisen darf wer mag, was nach der volkswirtschaftlichen Preislehre zu einem Überangebot führen muss. Gleichzeitig werden die günstigen Einspeiser aus dem Markt gedrängt und müssen nun ebenfalls subventioniert werden.
Der Strom wird so teuer, dass über soziale Kompensationszahlungen nachgedacht werden muss. Ein Markteingriff folgt auf den anderen, wir sind in der verzweifelten Lage der zentralen Planwirtschaft ohne die Glaskugel des Allwissenden zu haben.
Gleichzeitig mit diesem planwirtschaftlichem Eingriff wird der technologische Fortschritt auf Eis gelegt – die vielen Pleiten in der Solarindustrie erzählen uns diese Geschichte.
Gibt es eine Chance für die Solartechnologie. Ich meine „ja“, sie heißt ganz einfach: Ende der Subvention, Wiederherstellung einer Marktordnung.
Ist damit die Solartechnologie am Ende? Keineswegs! Die Entwicklung zeigt, dass sich Solarenergie auf der Basis von Foliendruck herstellen lässt. OLED Technologie in der Stromerzeugung. Ich schätze die aktuellen Herstellungskosten auf etwa 15% der Herstellung von Si-basierten Solarzellen.
Die folienbasierte drucktechnische Herstellung von Solarstromerzeugern wird sich in ganz anderer Art bei der Konstruktion von Häusern und ihrer autarken Energieversorgung einsetzen lassen.
http://www.solarserver.de/solarmagazin/solar-report_0807.html ist eine gute Quelle zum Nachlesen der Entwicklung auf diesem rasant sich entwickelnden technologischen Sektor. Wir werden künftig also in der Lage sein, Solarflächen zu weben, dann zu bedrucken und an geeigneten Flächen zu installieren. Und das zu vielleicht 10% der heutigen Kosten. Für die Planwirtschaftler unter uns Anlass für ein neues Gesetz:
Jeder Bürger muss eine bestimmte Menge Strom aus dem Netz beziehen, damit das EEG nicht scheitert, oder?
wl