Auf den Backwaters in Kerala …

… oder: Die nächste Etappe nach den schönen Tagen in Goa

Samstag Abend kommen wir nach Bombay zurück. Über all ist Party. Diwali ist angesagt, das Fest der Lichter. Es ist wie bei uns zu Weihnachten. Es gibt viel Geschenke. Diwali wird festlich zelebriert. Ganz viele Lichter brennen. Man nimmt eine Auszeit und trifft sich in der Familie oder im Freundeskreis. Zieht sich dabei fein an und isst etwas besonderes. Und man feiert Parties, privat und in der Öffentlichkeit. Und tanzt. In einer englischsprachigen indischen Zeitung lese ich, wie Prominente berichten, wie sie Diwali verbringen.

Alles wie bei uns zu Weihnachten. Auch wohl mit ähnlichem Stellenwert. Nur die großen öffentlichen Partys fehlen bei uns. Aber vielleicht kommt das ja in Deutschland auch bald – die große Weihnachtsparty für alle Weihnacht-Singles am Brandenburger Tor.

Diese Nacht ist noch lauter und kürzer als die letzte in Mumbai. Maresa muss zum internationalen Flughafen zurückgebracht werden, der Flug nach München geht nach Mitternacht. Sie hat ja am Montag Schule und soll den Sonntag in München zum Ausruhen haben. Und für uns geht es am Sonntag Morgen um 4:15 los zum Flughafen Inland mit Ziel Kochi (Kerala).

Die Mitarbeiter am Check-In in Bombay sind wegen Diwali alle in ihrer Landestracht gekleidet an Stelle der üblichen Uniformen. Diesmal sind wir rechtzeitig da, alles klappt wie am Schnürchen.

Der Flug von Mumbai nach Kochi (Kerala) ist doppelt so lang wie der nach Goa. Maresa ist heimgeflogen. Wir sind jetzt zu sechst unterwegs, Maximilians chinesische Schwiegereltern sind angekommen.

In Kochi wartet schon das Taxi zu den „Backwaters“ auf uns. Wir haben das erste Mal in Indien einen Fahrer, der zaghaft fragt, ob er die „AC“ (air condition) auslassen darf. Und der sich an die Verkehrsregeln hält, nicht dauernd unsinnig überholt und schön langsam fährt. Zum Telefonieren fährt er so gar rechts ran. Sensationell.

Am Ziel wartet ein riesengroßes Schiff auf uns. So groß wie ein Ammersee-Dampfer. Drei große Schlafzimmer, im vorderen Teil ist der überdachte Salon, mit mächtigen Sesseln und Sitzbänken. Den Sonntag bis Dienstag früh werden wir hier verbringen.

Mit dem Schiff fahren wir durch die „Backwaters“. Es ist ein unendliches flaches Gebiet mit vielen Kanälen, breiten und schmalen. Große Flächen bebautes und bewässertes Land werden von diesen eingerahmt. Tagsüber bewegt sich eine für uns ganz neue Landschaft vorbei. Von einer einzigartigen und trotzdem immer abwechslungsreichen Harmonie. Palmen, Reisfelder in allen Anbau-Phasen, ein paar Häuschen, schöne Farben, tolle Bilder, alles gleitet langsam vorbei.

Wir haben zwei wunderbar ruhige lange Nächte auf unserem Schiff verbracht. Und richtig „meditative Tage“. Wie in Goa haben wir die Hektik Bombays hinter uns gelassen.

Heute morgen war die Schiffsreise zu Ende. Mit einem Taxi ging es nach Thekkady, Kerala. Das liegt ganz nah am Periyar Tiger Reserve. Dort sind wir für zwei Tage in einem „Safari-Hotel“, dann geht es zurück für einen kurzen Nachmittag nach Bombay und von dort in der Nacht weiter nach München. Ankunft am Flughafen Muc soll Freitag Morgen um 6:00 (am) sein.
🙂 Aus der Sonne ins November-Grauen …

RMD

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Suche

Kategorien

Aktuelle Umfrage

Wie würden Sie die EURO-Krise meistern?

Ergebnisse anzeigen

Wird geladen ... Wird geladen ...
Mein Sommer 2024

Mein Sommer 2024

Was wäre das Leben ohne Lernen und Erleben?!
"Schaurig" - ein Gedicht !

"Schaurig" - ein Gedicht !

Unlängst wurde ich von einem Gedicht überfallen - wahrlich kein freundliches Gedicht, manche nennen es sogar ein „schauriges“ Gedicht.
Gressthal

Gressthal

Das Vorwort (auch gesprochen von Karlheinz Gabor) ist vielleicht mein bester Text.
SUCHE
Drücken Sie "Enter" zum Starten der Suche