Start mit IF-AGORA

logo-agoraZurzeit denke ich konkret darüber nach, wie ich meine Zeit nach InterFace Sinn gebend gestalten kann. Zu diesem Zwecke habe ich kurz vor Weihnachten die IF-AGORA.de erworben. Das Unternehmen war bis dahin eine 100 %ige InterFace-Tochter, jetzt gehört sie zu 100 % meiner Familie (bei der InterFace verfügt meine Familie nur die einfache Mehrheit).

Bisher war die IF-AGORA als Marktplatz für Erfahrung und Wissen aufgebaut. In Zukunft möchte ich sie zu einer „Agentur für Veränderung #AfV“ erweitern, die Menschen vernetzt und Erfahrung und Wissen zusammen zubringt. Für eine erfolgreiche, bessere und menschliche Welt.

Soziale Systeme aller Art, besonders oft Unternehmen haben Schwierigkeiten, sich einer verändernden Umwelt und dem „gesellschaftlichen“ Wandel zu stellen. Oft nehmen sie die Veränderung gar nicht wahr – und werden so an ihrer Ignoranz scheitern.

Meine Vision ist, die stattfindende Evolution wenn irgendwie möglich ein klein wenig zu beeinflussen, um so ein paar Weichen für eine menschenfreundliche Zukunft im Einklang mit unserem Lebensraum zu stellen. Oder auch ganz einfach Projekte vor dem Scheitern zu retten und Menschen und Teams erfolgreicher zu machen. Wir brauchen mutige Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen Ratio und Intuition/Heuristik, die frei von Einflüssen dogmatischer Moral sein müssen.

Dies ist notwendig, denn ich meine, dass nicht nur viele Unternehmen sondern auch Gemeinden, Gebietskörperschaften und Verbände zum einen mit der heutigen Art ihres Handelns und Wirtschaften zum Nachteil des Gemeinwohls agieren und sich selbst schädigen. Einfach weil sie meinen, sie müssten es so machen, weil es immer schon so gemacht wurde. Gerade ehemals mächtige Institutionen werden immer unwichtiger. Man denke nur, wie lebendig einst z.B. VDE, VDI, Bayme, BDA und viele mehr waren. Und wie tot sie heute oftmals sind.

Viele Regionen sogar des reichen Bayerns befinden sich in tendenziell verschlechternden Situationen. Die klassische Maßnahmen wie Förderungsprogramme und ein Wettlauf beim Aufbau von Infrastruktur sollen da gegen an wirken. Das funktioniert aber nur sehr beschränkt, oft werden die Mittel mit der Gießkanne verschwendet.

Wir brauchen regionales Denken, die Menschen einer Region müssen miteinander reden und sich auf ihre „Assets“ und Stärken besinnen. Dann kann man ein ganzheitlichem Konzept entwickeln und dem folgend mutig handeln.

Die Weisheit der Vielen wird in und für Zukunft gefragt sein, die Einfalt eines Einzelnen wird mehr schaden als nutzen. Auch die Parteien befinden sich im Abstieg. Sie und ihre „Institutionen zur politischen Bildung“ haben sich mehr oder weniger ins Abseits rangiert. Die Bindung zu den Menschen ist verlorengegangen wie der Dialog mit den Menschen. So haben sich die Parteien auf Interessenvertretung reduziert, Lobbyismus diktiert die Politik.

Man hat den Eindruck, dass die moderne Gesellschaft den Menschen bewusst die Autonomie nehmen und uns zu willigen Konsumenten-Bürgern machen will. Dies, obwohl das Leitbild der Aufklärung ja gerade der autonome Mensch ist, der die Dinge hinterfragt. Mit Manipulation und Marketing werden wir fremdgesteuert. Dies aus verschiedenen Motivationen wie Macht und finanziellen Interesse. Die vermeintlichen Sachzwänge einer Wachstum-Wirtschaft regieren, Umsatz und Ergebnis sind das Dogma, dem die Deutschland AG und ihre Politiker nach rennen.

So geht es mir um das bewusste Entwickeln zumindest eines punktuellen „gesellschaftlichen Konsens“ für eine moderne Form von „Gemeinwohl-Ökonomie“. Zuerst mal in den Mikro-Kosmen unserer Gesellschaft und in schwierigen Projekten, gerne auch mit größerem Impact.

Wie möchte ich das angehen:

Meine Stichworte sind:

  • Erfahrung und Wissen zu teilen und weiter geben.
  • „Agile“, „Lean“ und „Open“ als handlungsleitende Tugenden zu leben.
  • Eine Kultur schaffen, die das „mit einander Reden“ unterstützt und wieder ermöglicht.
  • Kommunikation auf Augenhöhe zwischen Personen und in Teams realisieren.
  • Wichtige Champions in den verschiedenen Systemen auf demokratische Art und Weise vernetzen.
  • Brücken schaffen zwischen „institutionalisierten Systemen“ (wie Verbänden) und freien „communities“.
  • Es darf nicht mehr heißen „Zwingen & Müssen“ sondern „Wollen & Können“ – in der Bildung wie im Arbeitsleben.

Um erfolgreich Veränderung durchzuführen, brauchen wir Wissen und Können in verschiedenen Dimensionen

  • Geisteshaltung & Philosophie
  • Persönlichkeit
  • Motivation
  • Unternehmertum
  • Organisation
  • Innovation
  • Projekte

Mein persönlicher Vorteil ist, dass ich zu jedem dieser Themen mit Verbündeten befreundet bin, die in diesen Disziplinen im Sinne einer neuen Welt wirklich herausragendes geleistet haben.

🙂 Ich nenne nur ein paar Vornamen, jeder darf raten, wen ich meine:

Franziska, Kathrin, Melanie, Maja, Nadja, Susanne, Andreas, Bernd, Bernhard, Dietmar, Eberhard, Gebhard, Jens, Jolly, Klaus-Jürgen, Nikolaus, Peter, Roger, Rolf, Rupert, Stefan, Thorsten und viele, viele weitere.

Manche findet man schon jetzt als „Wissensanbieter“ in IF-AGORA.de. Alle sind Menschen, die nicht nur Bücher geschrieben und es theoretisch drauf haben, sondern es auch in der Praxis können. Ich habe sie als intrinsisch motivierte Arbeiter kennen gelernt, die es mehr oder weniger geschafft haben, ihr Leben autonom zu führen.

Das ist einer der Gründe meines Optimismus. Denn: Mit solchen „Champions im Verbund“ kann doch gar nichts schief gehen. Besonders wenn man auf Selbstorganisation setzt, „agile“, „lean“ und „open“ vorgeht, niemanden belehren will sondern nur unterstützt, dass der Kunde und Partner seinen Weg fndet. Indem gemeinsam die richtigen Fragen findet. Denn diese sind wichtig für Erkenntnisgewinn, Innovation und Lösungen.

Jedes Geschäft braucht Werte, um eine Sinnkopplung zu ermöglichen. Unsere Werte sollen sein: Ehre, Liebe und Respekt. Gepaart mit Mut, Zivilcourage und Freude am Machen. So soll sich die IF-Agora von einem Marktplatz von Wissen und Erfahrung zu einer „Agentur“ oder einem „Büro“ für Veränderung entwickeln.

🙂 Jetzt brauche ich nur noch Kunden. „Vertriebs-Ziele“ sehe ich jedoch genug und habe da auch schon wunderbare Gespräche geführt.

Von dieser Gemeinschaft unterstützt auf hohem Niveau zu beraten und zu unterstützen, ist für mich ein schönes Ziel. Dabei möchte unseren Kunden und Partnern helfen, dass sie sich selber erfolgreich machen, dies sehr nachhaltig und menschlich. Und damit auch gutes Geld verdienen zu wollen empfinde ich als absolut legitim.

Diese Art von Change Management sehe ich auch als neue Aufgabe der IF-Agora an, die ich jetzt aus ihrem Dornröschenschlaf wecken möchte. Zurzeit bin ich am testen und ausprobieren, rede mit vielen Menschen und schärfe das Konzept. Und vielleicht finde ich ja bald noch mehr tolle Partner.

So sehe ich mit großem Optimismus der Zukunft entgegen.

RMD

2 Antworten

  1. Lieber Roland,

    das liest sich großartig und ich wünsche Dir gutes Gelingen, viel Mut und die notwendige Portion Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein für dieses komplexe wie ungewisse Vorhaben.

    Ich freue mich besonders, in Dir einen Mitstreiter in Sachen Lebens- & Arbeitswelten mit Zukunft gefunden zu haben. Schön, dass Du mit Deinem Engagement auch bei uns dabei bist. Schön, mich umgedreht bei Dir aktiv einbringen zu können.

    Lass uns die Welt verändern! Ich freue mich sehr darauf, sie mit Dir und den weiteren Akteuren im Sinne des Gemeinwohls und unserer eigenen Lebensqualität zu gestalten.

    Herzliche Grüße,
    Franziska

  2. Dein Artikel trifft ziemlich gut auf ein Projekt zu, an dem ich ehrenamtlich teilnehme. Der Titel „Aktionstag der Wirtschaft“ ist etwas irreführend.
    Tatsächlich ist es eine Aktion, wo Wirtschaftsunternehmen/Handwerksbetriebe auf soziale Einrichtungen zugehen und nicht mit Geld, sondern mit Zeit und Material unterstützen. Ein Netzwerk aufbauen halt.
    Die ersten mit dieser Idee hier im Kreis waren die Erkrather. Und das mit einem beachtlichem Erfolg: https://www.planetvalue.org/form/display.do?%24context=9080D82FBB77932E31AE
    Sicher keine Sache mit der Geld zu verdienen ist, aber gut, um ins Gespräch zu kommen. Und zu lernen!

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