Ich versteh’s halt nicht
oder nicht mehr
oder hab’s noch ich nie verstanden,
ganz ehrlich.
- dass Vater und Mutter sich so oft und so sinnlos gestritten haben,
- dass ich (auch) in der Schule geschlagen wurde,
- dass in meiner Jugend ein völlig sinnloser Krieg in Vietnam getobt hat,
- dass ein Staat wie die BRD die einzigartige historische Chance vergab, ohne Armee zu leben, und das nur aus Angst vor den Russen … (Wiederaufrüstung).
- dass die Israelis genau so agieren, wie sie es eigentlich gar nicht dürften.
- dass die Bundeswehr jetzt 130 Milliarden Euro bis 2030 kriegen soll (wo es an vielen anderen wichtigen Ecken wie bei der Bildung fehlt),
- dass das Gemetzel auf den deutschen Straßen ignoriert und toleriert wird mit dem Hinweis, dass sonst Arbeitsplätze gefährdet werden,
- dass man beliebig viel Blödsinn rechtfertigt, weil sonst Arbeitsplätze gefährdet wären,
- dass die Menschen bei uns sich heute nicht darüber freuen, dass man das Wasser aus allen Wasserhähnen trinken und man sich alles kaufen kann, was das Leben schön macht – so wie die frische Vollmilch mit normaler Haltbarkeit und 3,8 % Fett in der braunen Glasflasche (das ist doch ein großes Glück!).
- dass die alten Herren im Schwimmbad ihre Duschen minutenlang mit warmen Wasser laufen lassen, und dabei im Vorraum stehen und gemütlich ratschen,
- dass die Menschen sich Joghurts und ähnliches in Plastikbechern kaufen und die Verpackung oft wichtiger als der Inhalt ist,
- dass es immer noch Menschen in München gibt, die Walnüsse aus Kalifornien essen,
- dass das Auto zum selbstverständlichen Fortbewegungs-Mittel geworden ist,
- dass Sex immer noch ein Tabu-Thema ist,
- dass so viele glauben, Gefängnisse könnten die Welt besser und sicherer machen,
- dass andere an den „Kreativismus“ glauben, aber meinen, die „Klima-Katastrophe“ gäbe es gar nicht.
- und so vieles mehr …
Ja – da muss man doch mit dem Kopf schütteln …
(Mit Dank an Bert Brecht, abgewandelt aus der Dreigroschenoper).
RMD