Heute heißt das Zauberwort schlechthin „DIGITALISIERUNG“. Und wahrscheinlich ist das wirklich der wichtigste Begriff der Jetzt-Zeit. Denn die Digitalisierung verändert unser Leben mit hohem Tempo und großer Intensität. Sie ist mindestens mit der Industrialisierung zu vergleichen, die vor Jahrhunderten einen Sturm der Veränderung über die Kontinente dieser Welt gebracht hat.
So ist der digitale Wandel das zentrale Thema in einer globalen Welt. Sogar im satten und reichen Bayern hat man ein „Zentrum Digitalisierung.Bayern“ erschaffen, auf dessen Website es sich zu schauen lohnt. Dieses Zentrum wurde von Ministerpräsidentens Gnaden ins Leben gerufen und im Haushalt des Freistaates mit einem 10-stelligen Betrag ausgestattet. Damit will man im Freistaat den Anschluss an die weltweite Entwicklung halten oder präziser gesagt, den in wichtigen Bereichen verlorenen Anschluss wenn möglich wieder herstellen.
Ich mag den Begriff der „Digitalen Transformation“ am meisten, fühle ich mich doch als „IT-Pionier der 3. Generation“ und habe als Programmierer wie später als Software- und IKT-Unternehmer mein Leben lang ursächlich an der „digitalen Transformation“ mitgewirkt.
Um diese zu verstehen, empfiehlt es sich wie immer wenn es um Sprache geht, den Begriff als „Gattungsbegriff“ zu sehen und sauber in Unterbereiche zu zerlegen. Von der Transformation betroffen ist sicher die Produktion. Hier wurde die Veränderung ja schon mit dem (ein wenig lächerlichen) Begriff „Industrie 4.0“ gelabelt. Die Digitale Transformation betrifft aber alle Bereiche des organisierten Lebens, ob es um Wirtschaft, Administration und Verwaltung, unsere Mobilität und Kommunikation, den Handel oder die Medien geht. Und natürlich berührt sie auch unser soziales Zusammenleben und verändert unserer kognitiven Fähigkeiten. Wer kann noch rechnen (ohne Taschenrechner) und welcher junge Menschen findet sich noch in der Stadt zurecht (ohne GPS)? So verändert sie unser Leben – individuell wie kollektiv.
Der digitale Wandel wird über das Wohl und Wehe der Welt entscheiden und so auch nicht vor unserer Haustür halt machen.
Jetzt kommt er auch in die Küche. Natürlich nicht mit dem selbstbestellenden Kühlschrank, wie ihn die Märchenerzähler vom Internet der Dinge seit Jahren beschwören. Die haben aber keine Ahnung, denn Innovation funktioniert eben genau so nicht.
Nein, die Digitalisierung kommt auch in der Küche auf ganz leisen Pfoten daher. Zuerst Mal zum Beispiel als Kochbox. Und nicht als Roboter, der die Kartoffeln schält und nach dem Essen den Tisch abräumt.
Vor kurzem habe ich ein Gerät gefunden, dass ein wenig in die „Richtig digital“ geht. Es ist die neue Version des Thermomix, der sein Rezept aus dem Internet bekommt (in der aktuellen Version zwar noch über einen UBS-Stick) und dann den Menschen durchs Kochprogramm führt und anleitet.
RMD