Zurzeit gibt es in IF-Blog nicht so viel zu lesen. Das liegt daran, dass ich gerade eine Auszeit am schönsten Platz der Welt nehme. Gemeinsam mit Barbara und in Begleitung von Anna (Tochter #2), Sophie (Tochter #3), Caroline (Enkelin #1) Nicolas (Enkel #2) und Patrick (Schwiegersohn #1).
🙂  Die Angaben in Klammern betreffen die zeitliche Reihenfolge.

Blick vom Zelt nach Norden in Richtung Gythio.
Blick vom Zelt nach SĂŒden.

Seit vier NĂ€chten und Tagen sind wir in Porto Ageranos auf dem Peloponnes, zirka 10 km sĂŒdlich von Gythio, dem alten Hafen von Sparta. Wir schlafen im Zelt, direkt am Strand des ÄgĂ€ischen Meeres,keine 25 Meter von den Wellen entfernt. Wir leben in der Natur. Das Meer rauscht und singt uns sein Lied. Nachts lĂ€ĂŸt sich der Vollmond von den Sternen am Himmel feiern. Der Zeltplatz ist nicht sehr voll und wird tĂ€glich leerer.

Mein Rhythmus hat sich eingeschwungen. Am Morgen schwimme ich zuerst mal je nach Lust und Laune eine halbe bis ganze Stunde ans andere Ende unserer Bucht. ZurĂŒck geht es zu Fuß am Strand. Dann gibt es ein wunderbares FrĂŒhstĂŒck, frisches Weißbrot mit selbstgemachten Marmeladen, griechischem KĂ€se und Ei er in verschiedenster Zubereitung. Besonders mag ich das RĂŒhrei mit frischen Tomaten und Paprika.

Der Vormittag vergeht schnell im Nichtstun. Die beiden kleinen halten uns auf Trab. Wir machen mit unserem Kajak kleinere AusflĂŒge dem Strand entlang und mit den RĂ€dern mittlere und lĂ€ngere Toruren durch die Berge von Mani. Ab und zu geht es nach Gythio, wo das lokale Leben uns vereinnahmt. Und dies selten ohne Pause im Touristik – dem grĂ¶ĂŸten CafĂ© mit Blick auf dem Hafen.

Mittags gibt es Tomatensalat und FrĂŒchte. Ab und zu ergĂ€nzt von frischen EierfrĂŒchten gebraten mit viel Knoblauch und Olivenöl oder in der Pfanne geröstetem Knoblauchbrot und Abends haben wir soviel Tavernen zur Auswahl, dass es schwierig ist, sich zu entscheiden.

Von der Welt bin ich weit weg. Zwar lade ich mir regelmĂ€ĂŸig die SĂŒddeutsche aufs Handy und verfolge den Live-Ticker von Haching. Und pflege meine Chats. Aber das ist es auch schon. Insofern bin ich zurzeit eher ein wenig zurĂŒckgezogen und konzentriere mich auf mich selbst.

Auf der Überfahrt von Ancona nach Patra habe ich das kleine BĂŒchlein „Dankbarkeit“ von Oliver Sacks gelesen. Ich habe es von Rolf geschenkt bekommen anlĂ€ĂŸlich meines Vortrages beim „Lions Club Opera“ in MĂŒnchen. Rolf HĂŒttmann macht viele tolle Dinge und ĂŒbt unter anderem die PrĂ€sidentschaft des Clubs aus. Das Jahr seiner PrĂ€sidentschaft hat er unter das Motto „Achtsamkeit“ gestellt und mich zu meinem Vortrag zur digitalen Transformation eingeladen.

Rolf kenne ich erst ein paar Wochen. Er ist ein sehr kluger und weiser Mensch, so durfte ich in den bisherigen wenigen Begegnungen mit ihm schon so viel lernen. Er hat mich erst mit dem Werk von Oliver Sacks bekannt gemacht und mir eine wunderbare Widmung geschrieben und mich darauf aufmerksam gemacht, dass wir soviel hinter uns haben, um Dankbarkeit zu empfinden und hoffentlich noch so viel vor uns haben, um dieses GefĂŒhl steigern zu können.

Erst dank Rolf habe ich verstanden, wie groß das Mass meiner Dankbarkeit ist und wie sehr mich diese glĂŒcklich macht.

RMD

Blick vom Zelt nach Norden in Richtung Gythio.
Blick vom Zelt nach Norden in Richtung Gythio.
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