Vorweg; Es sind dann an unserem 9. Tag (dem ersten in Rumänien) doch fast 150 km geworden. Der Weg von Calafat nach Corabia über Bechet ist flach, wir kommen nur auf 500 Höhenmeter. Auf 150 km ist das nicht viel.
Das Frühstück im Panoramic in Calafat war üppig. Allein die Wurstplatte pro Person war überdimensioniert. Jeder Teller hätte für eine mehrköpfige Familie gereicht. Wir haben uns dann noch eine Brotzeit für den Tag gemacht. Der Rest ging leider zurück.
Dann die 150 km. Es war eine Spazierfahrt, da keine Steigerungen, sanfter Rückenwind, eine großartige und meditative Landschaft. Aber eine sehr lange Strecke. Das kann auch schon ganz schön fertig machen.
Was ist uns beim Start auf der rumänischen Seite der Donau aufgefallen?
Zuerst mal: Es gab mehr Pferdewagen als Lkws oder Autos. Macht natürlich Spaß, wenn man als Radler immer wieder Pferdefuhrwerke überholt, als dass man von stinkenden Lkws überholt wird.
Die Pferdewagen machen übrigens keinen altmodischen Eindruck. Im Gegenteil, sie sind sehr leise. geländegängig, effizient, technisch ganz einfach, emotional und praktisch. Und die Lenker der Pferdewagen haben alle einen fröhlichen Eindruck gemacht.
Bei den Pkw-Fahrern war ich mir da nicht so sicher. Aber immerhin, die Autos sind immer voll. Das ist hier auch sehr effizient. Auf unserer Strecke In Rumänien wird viel „getrampt“. Und die „Tramper“ am Straßenrand müssen nie lange warten, sie werden immer ganz schnell mitgenommen. Auch eine Art des öffentlich/individuellen Verkehrs.
Am Straßenrand gibt es neben dem roten Mohn auch blaue Kornblumen! Habe ich in Deutschland schon lange nicht mehr gesehen. In den Ortschaften sehen wir viel Rosen. Wunderschön.
Heute ist Wahltag – auch in Rumänien. Wahl des Europaparlaments. Ganz viele Rumänen erzählen uns ganz stolz, dass sie heute zur Wahl gehen. Für die Rumänen ist die EU eine echte Verheißung.
Morgens in kühler Luft gestartet, wird es so richtig heiß. Mittags zeigt ein Thermometer 41 Grad an. Das Mittagessen ist toll. Die Wurstsemmeln aus dem Hotel plus 4 Gurken und 3 Tomaten. Paradies auf Erden.
Bier gibt es an diesem Sonntag keines. Es ist Wahltag, und da ist der Ausschank und Verkauf von alkoholischen Getränken verboten.
Am Abend finden wir in Corabia ein wunderbares Hotel. Ganz im Gegensatz zu unserem Führer. Der hat uns gesagt, dass alle Pensionen in Corabia schlecht und überteuert sind.
Im Hotel lernen wir ein anderes Fahrradpaar kennen. Ansonsten ist das Hotel leer. Und völlig unvorbereitet auf die vier überraschenden Gäste. War dann noch ein Super-Abend. Aber: trotz bester Verbindung über meinen UTMS-Stick bekomme ich keine Verbindung ins Internet.
Deshalb erscheint auch dieser Artikel einen Tag später. Sorry!
RMD