Heute komme ich zu meinem dritten elektrischen Fahrrad – meinem London von Utopia. Neben normalen Fahrrädern (mit normal meine ich die ohne elektrischen Antrieb, die ich abwechselnd auch immer sehr gerne nutze), fahre ich „elektrisch“ ja noch unser Familien-eCargo (unseren „VW-Bus“) und mein elektrisches Mountain-Bike (meinen „Jeep“). Jetzt steht in meinem Schuppen noch ein elektrisches Langstrecken- und Reiserad von Utopia, über das ich heute berichte!
Links ist das London mit seinem besonderen Rahmen abgebildet. Bei mir zu Hause steht fast das gleiche. Ich habe es erst im Herbst bekommen und trotzdem hat es schon weit über 2.000 Kilometer auf dem Buckel.
Das liegt auch daran, weil ich dank des elektrischen Antriebes jetzt auch längere Strecken mit dem Fahrrad fahre, auf denen ich früher den öffentlichen Verkehr bevorzugt hätte (die kurzen Strecken so bis einfach 10 km fahre ich in München natürlich nicht elektrisch …).
Gern nehme ich jetzt das „elektrische“ Fahrrad an Stelle vom „öffentlichen“ Verkehrsmittel, wenn das Ziel weiter weg und/oder die Heimfahrt am späten Abend ist. So war ich vor kurzem (Mitte Dezember) für einen Abendvortrag an der TUM in Garching. Ohne eBike hätte ich die S- und U-Bahn von Neubiberg nach Garching genutzt, da das mit dem Fahrrad eine einfache Strecke von doch gut 30 km ist und mir das früher ein wenig zu weit war.
Nach Rückankunft hatte ich tatsächlich „entspannte“ 65 km auf dem Tacho. Besonders auf der nächtlichen Heimfahrt so ab 20:30 von Garching war es schon sehr angenehm, dass ich den Weg ins 70 Meter höher gelegene und gut 30 km entfernte Neubiberg mit elektrischer Unterstützung rollen konnte.
Aber zurück zu meinem London von Utopia. Das besondere an diesem Fahrrad ist, dass es einen Frontantrieb hat. Utopia ist der einzige mir bekannte deutsche Hersteller, der elektrische Fahrräder mit viel Komfort und hoher Zuladung mit einem hochwertigem Frontantrieb herstellt.
Der Frontantrieb ist ein wenig in Verruf geraten, weil diese Technologie oft bei Billig(st)rädern zum Einsatz kommt. Die solchen Rädern zugesagten Nachteile treffen bei meinem London überhaupt nicht zu. Im Gegenteil.
Auf dem Bild links kann man gut den Frontantrieb VR1F meines Londons sehen. Nach bald 3.000 km schwöre ich auf den Frontantrieb. Gerade im „glitschigen“ und „matschigen“ Spätherbst ist es fantastisch, wie gut der Frontantrieb auch auf schwierigen Pfaden die Spur hält.
Wenn meine Mitradler auf schweren Pfaden stecken geblieben sind oder aufgegeben haben, zog der Frontmotor mein Rad geradeaus weiter. Das macht er auch im „Schiebemodus“, der ja eigentlich beim Frontantrieb „Ziehmodus“ heißen müsste.
Der Motor VR1F ist ein Antrieb mit permanenterregter Synchronmaschine (DirectDrive ohne Getriebe), der im Vorderrad integriert ist. 90% des Stroms, der vom Akku zum Motor geht, wird zur Fortbewegung so über das Vorderrad auf die Straße gebracht. Das Hinterrad wird weiterhin von der Körperkraft angetrieben, bei meinem Rad unter Nutzung der bewährten Rohloff-14-Gang-Nabenschaltung. Komfortabler geht es kaum.
Das Fahrrad wird so zu einem „Fahrzeug mit Allradantrieb“, und dies mit optimaler Gewichtsverteilung (vorne der Motor, hinten die Rohloff), das geht mit einem Motor im Hinterrad (Heckantrieb) wie bei unserem eCargo natürlich nicht. Im Gegensatz zum Mittelmotor gibt es auch keine Verluste durch Getriebe oder durch Weitergabe der Kraft über die Kette ans Hinterrad.
Das Rad ist absolut leise. Von der Elektrik hört man nichts. Für die Steuerung des Motors gibt es zurzeit sieben verschiedene Fahrprogramme, die den Fahrer perfekt unterstützen. Die Rohloff schaltet butterweich – und ich schalte sie häufig, um in optimaler Trittfrequenz bleiben zu können, was beim e-Bike viel einfacher möglich ist als bei einem Rad ohne zusätzlichen Vortrieb.
Ich habe kompetente Mitarbeiter von Dully’s BIKESTATION – die führen die Marke Utopia leider nicht – mit meinem Rad Probe fahren lassen – und auch die waren von diesem Antrieb sehr angetan. So kann ich Antrieb und Motor (wie das ganze Fahrrad) wirklich guten Gewissens weiter empfehlen.
Von der Seite kann man gut den wunderschönen klassischen Kreuzrahmen des London, der in Aalten (Niederlande) bei einer kleinen Manufaktur gefertigt wird und den Akku auf der linken Seite sehen. Der zweite Akku auf der rechten Seite ist symmetrisch angebracht. Zwei Akkus finde ich genial, weil ich so nie in Stress komme. Wird die Tour weiter als geplant oder habe ich mehr Strom verbraucht als erwartet und ist so ein Akku leer, dann lege ich einen Schalter an der Steuerung um und weiter geht es mit dem vollen Akku.
Zur (elektronischen) Steuerung:
Die Steuerung ist mit einer App verbunden. Die App erkennt das Fahrrad und enthält alle relevanten Daten. Über das App kann immer schnell ein anderes Fahrprogramm geladen bzw. aktiviert werden. So kann das Handy als übersichtliches Anzeigegerät am Lenker genutzt werden – man kann so auf einen eigenen Tacho oder ein GPS-System verzichten.
Zur Reichweite:
Hier gilt ähnliches, wie ich schon im Mountain-Bike-Artikel geschrieben habe: Die Reichweite ist von vielen Faktoren abhängig. Wie ist das Höhen-Profil der Strecke? Welches Programm fahre ich? Welche Trittfrequenz schaffe ich? Habe ich Gegen- oder Rückenwind? Wie schwer ist das Gelände? Wie „Strom sparend“ fahre ich? Wie schwer bin ich und mein Gepäck? Und ähnliches.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen gehe ich davon aus, dass ich auch unter schwierigen Verhältnissen mit den beiden Akkus immer mehr als 100 km schaffen werde. Tagestouren um die 150 km werden mit Sicherheit im Normalfall kein Problem sein.
Ich habe auch festgestellt, dass ich jetzt mit einem deutlich höheren Durchschnittsgeschwindigkeit fahre als mit meinem guten alten Roadster (auch von Utopia) ohne Strom. In der Stadt bin ich (trotz vieler Ampeln) bei der gemessenen Durchschnittsgeschwindigkeit elektrisch um nahezu 50 % schneller, d.h. ich schaffe auch längere Strecken in 2/3 der früher benötigten Zeit.
Das macht richtig Lust auf viele schöne Touren in 2018 durch Deutschland, Österreich, Italien, vielleicht auch Frankreich und weitere Länder!
RMD
Nachtrag:
Ein Nachteil am Frontantrieb könnte sein, dass ich vorne ins Vorderrad keinen Nabendynamo einbauen kann. Das ist bei Heck- oder Mittelmotorantrieb natürlich möglich und findet man dort auch öfters – siehe bei unserem Cargo. Es hat den Vorteil, dass ich ohne Batterien am Fahrrad ein auch Nachts voll verkehrstaugliches Fahrrad habe. Beim Frontantrieb müsste ich mir. wenn ich nachts ohne Batterien unterwegs sein will, einen batterie- oder akku-versorgten zweiten Beleuchtungssatz hin klemmen.
20 Antworten
What did it cost you?
Du kannst Dir so ein Rad im Konfigurator bei Utopia-velo.de zusammenstellen und siehst dann die Preise. Bei einem Fahrrad dieser Klasse musst Du jedoch immer mit einem Kaufpreis größer 5.000 € rechnen. Dabei ist zu bedenken, dass allein die Rohloff-Schaltung zirka 900 € Aufpreis gegenüber einer preiswerten SRAM- oder Shimano-Schaltung kostet. Der zweite Akku dürfte mit zirka 700,- € Mehrpreis zu Buche schlagen. Dann gibt es noch Details wie eine besonders gute Beleuchtungsanlage, die den Preis eines solchen Rades dann auch schnell mal um 150,- erhöhen.
I asked „what did it cost you“. Please excuse me, if that was/is too personal.
Dear Chris – it was not to personal. But you see, I forget the price. And I don’t want to give a wrong information.
And you see: Concerning bikes money doesn’t matter. For I love bikes …
Hallo Roland,
vergessen Sie die 90%. Die erreicht den Motor ohne vorgeschaltete Elektronik. Aber die brauchen Sie, gerade bergauf: Sonst rutscht Ihnen das deutlich geringer belastete Vorderrad durch. Eine ordentliche Mikroschlupfregelung reduziert den Wirkungsgrad nochmal ganz ordentlich.
Meine Frau fährt ein „Patria“-Trekkingrad mit Rohloff, und sie schimpft immer über die „unangenehme“ Gewichtsverteilung am Berg, zumal sie auch noch das Bügelschloß seitlich im Gepäckträger hat. Ich erzähle ihr schon immer, ein Rohloff-Rad braucht wegen der symmetrischen Einspeichung weniger Speichen und die sind auch kürzer, außerdem ist die Kette kürzer und man braucht auch nicht so einen ekligen abgerenkten Hähnchenschenkel am Hinterrad etc. pp.. Aber Sie kennen die weibliche Logik.
Jetzt aber noch zwei Akkus dazu und sie haut mir das Rad um die Ohren.
Aber wenn Sie, als „Referenz-Profi“, sagen, „damit fahre ich ohne Probleme“, dann gucke ich mir das System einmal an. Es wird bloß an der „App“ scheitern, mir kommt kein Äppel in die Finger und für Android bin ich mir zu schade. Aber es wird doch auch ohne „App“ möglich sein, das Rad zu bedienen?
p.s.:
Verblüffend:
Ansonsten sind alle Ihre Anbauteile identisch mit denen, die wir spazierenfahren, vom Scheinwerfer über das Navi bis hin zu den HS33-Hydraulikbremsen. Sehr schön bei Utopia (und auch beim Patria meiner Frau): Das Differenzdrehmoment wird in das extra hierfür konstruierte Ausfallende eingeleitet.
Die Idee, und das ist kein Werbeblabla, sondern persönlich von Bernd Rohloff erzählt, kam von Utopia, die sich um die Integration der Rohloff sehr verdient gemacht haben.
Das bringt mich zu der Preisanfrage von Chris Wood:
Bloß nicht den Katalogpreis nehmen, es wird immer deutlich teurer.
Lieber Hans, immer wenn ich nach einer längeren Fahrt (größer 20 km genügen) mit meinem elektrischen London auf mein nicht elektrisches London oder den Roadster (auch nicht elektrisch) umsteige, dann habe ich die ersten Meter das Gefühl, dass das Rad vorne flattert … Das vergeht dann zwar wieder (wie das Gefühl, dass der Boden schwankt, wenn man länger im Boot war), ist aber eindeutig reproduzierbar.
Bei Schnee fahre ich wegen dem Streu-Salz ungern und deshalb nur selten elektrisch, aber auch da habe ich den Eindruck, dass das elektrische Rad viel besser „in der Spur bleibt“ als die anderen. Wie viel Energie die Elektronik braucht, kann ich nicht bewerten. Aber das System ist total leise und „smooth“ … Ich bemerke die Steuerung überhaupt nicht.
Zur App:
Die App ist nur notwendig, wenn Sie das Programm wechseln wollen. Ich habe drei der sieben Programme getestet und fahre jetzt eigentlich immer mit dem Energie-sparsamsten (vier). Auch bei dem ich meistens in der Stufe 1. Am Berg nutze ich Stufe 2, wenn ich es eilig habe. Schon in Stufe 2 ist der Vortrieb so beachtlich, dass ich die Stufe 3 eigentlich nie nutze bzw. nur zur Gaudi.
Es könnte aber sein, dass ich unter besonderen Bedingungen auch mal kurz ein anderes Programm laden möchte (es gibt zurzeit 7).
Wahrscheinlich können Sie sich auch ein persönliches Programm schreiben 🙂
Positiv überrascht an meinem Rad haben mich der Booster zur Bremse (habe ich jetzt auch an meine anderen Räder hin bauen lassen) und die spezielle Trapez-Federung am Sattelrohr. Die ist besonders vorteilhaft für schwere Menschen, gerade bei zügiger Fahrt – Fliegengewichte können auf sie verzichten 🙂
Zum Preis – ich müsste die gut verräumte Rechnung rausholen – aber er war wohl zwischen 5.000 und 6.000 (inkl. MwSt.)
Zur „App“:
Sie werden herzlich lachen. Ich muß ja öfters Schnittstellen schreiben, zuletzt war es eine zwischen einer Telephonanlage und einer Hotelsoftware.
Dabei ist mir aufgefallen, daß die Hotelsoftware aberwitzig viele Möglichkeiten bot, aber das Kerngeschäft nicht effizient managen konnte.
Nun, wir haben dann statt der Schnittstelle eine eigene Hotelsoftware entwickelt und können Hoteliers jetzt eine konkurrenzlose, einfache, „unamerikanische“ Lösung anbieten.
Wird stürmisch nachgefragt.
Aber ansonsten:
Es war schön immer doof, „Apps“ einzusetzen, wo es ein Browser auch tut. Denn mit „Apps“ schränke ich meine Anwender ein in der Auswahl der Geräte.
Aber eigentlich schlimmer: Die Mobiltelephone halten die Erschütterungen nicht aus, wenn sie am Fahrradlenker befestigt werden. Von einem Gewitterschauer ganz zu schweigen!
Deswegen haben Sie ja auch ein richtiges Navi am Lenker und kein Pseudo-„Äppchen“ für Pseudo-Sonnenschein-Radwegtorkler.
Da bin ich doch etwas entsetzt, daß sich der dicke Klagges einen solchen Tand hat andrehen lassen.
Warum haben Sie Ihr bestehendes London nicht aufrüsten lassen?
Glückwunsch zur Hotelsoftware! (oder besser zur guten Nachfrage derselbigen).
Zu „Mobiltelephone am Fahrradlenker und Navi“:
Ich kenne immer mehr Leute, die auf Navis verzichten und sich von Maps auf Android den Weg weisen lassen (oder vom Apple-Äquivalent. Die Software ist besser als in meinem GPS von Garmin, die Erschütterungen halten die „Smart phones“ offenbar sehr gut aus und gegen Gewitter gibt es ganz praktische geschlossene Halterungen. Ich gehe mal davon aus, dass die klassischen GPS-Systeme wie von Garmin ganz verschwinden werden. Die einzige Frage wäre, ob und wie das einfache Hin- und Herschalten zwischen Utopia-App und Maps-Routing gelöst ist. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Man könnte ja in die Utopia-App ein Click zum Routing integrieren und dann einfach wieder zurück kommen. Werde ich mir mal anschauen. Das Laden der Programme ist in der App tatsächlich gut gelöst. Wie die ganze Handhabung – auch die Verbindung zum „Rahmen“ finde ich gut gelungen. Das wird auch weitergehen, dass der Rahmen dann bald durch eine SMS erzählen wir – wo er ist – falls er mal gestohlen sein sollte oder man den Parkplatz vergessen hat 🙂
Zur Frage:
Warum haben Sie Ihr bestehendes London nicht aufrüsten lassen?
Ein Grund war der, dass ich weiter ein nicht elektrisches London haben wollte 🙂
Weiter ist das London mein „Winterrad“, das zurzeit die Spikes an hat 🙂
Drittens ist das „alte“ London (auch weil als Winterrad eingesetzt) sehr spartanisch (Beleuchtung, Schutzbleche …) ausgestattet. Und das neue gelbe „elektrische“ London ist eher spitzenmässig ausgestattet.
Ich habe auch überlegt, meinen Roadster (auch von Utopia) elektrisch aufzurüsten. Aber der hat schon mehr als 30.000 km auf dem Buckel und ist mein Lustrad im Sommer. In den letzten drei Monaten bin ich überschlagsweise fast soviel im normalen Verkehr ohne Strom wie mit Strom gefahren (wenn ich meine neue Mountainbike-Euphorie dank dem schnellen Conway weglasse).
Ich habe auch kurz darüber gedacht, meine Sänfte (Sitzrad Phoenix auch von Utopia) aufzurüsten. Aber das ist noch das alte Modell mit dem kleinen Rad vorne, und das wird mir dann elektrisch zu schnell.
So jetzt habe ich sozusagen einen Striptease meiner Radler-Seele gemacht.
Hallo Roland,
das will ich aber nicht hoffen, daß meine geliebten Garmins vom Markt verschwinden.
– Eine Akkuladung reicht für vier Tage
– Topographische Karten halten Höheninformationen vor
– wasserfest und STURZFEST (ich lege mich jedes Jahr ein Mal unfreiwillig hin)
– aber der Clou immer noch: Die „echte“ Navigationsanzeige mit Sollkurs, Kurs, Kursabweichung und Peilung — alles auf einem Display graphisch mit einem Blick zu erfassen.
Dazu noch wahlfreie numerische Werte, mich interessiert neben der Distanz zum Zielpunkt und der Momentangeschwindigkeit immer besonders die „VMG“, die „gutgemachte Geschwindigkeit“ in Richtung Ziel.
Das ermöglicht eine ganz andere Form des Radfahrens; ich gebe zum Start mit „Gummibandtechnik“ direkt am Gerät Zielpunkt und ein paar Zwischenziele ein und radle dann los. Vom Bodensee nach Kempten z.B., ein Genuß!
Ich schätze es auch sehr, Wegpunkte zu markieren und Strecken aufzuzeichnen.
Eine „automatische Navigation“ habe ich nie benutzt.
Hallo Roland, schön, dass du diesen Eingangs-Artikel geschrieben hast: kann ich in allen Punkten bestätigen! Ich fahre mein E-Kranich samt Rohloff mit reiner Wonne, häufig auch ohne Unterstützung(sogar in den Alpen). Das geht bei den Utopia E-Rädern ohne zusätzliche Mühe. So kann ich auch meiner Frau bei erschöpftem Akku auf Radreisen noch weitere Watt abtreten. Einziger Wermutstropfen: das Gewicht des Rades beim Einhängen in die InterCity-Radhalter. Zur App-Diskussion kann ich nichts sagen, habe die konventionelle Ansteuerung und ein Teasi-Navi.
Sie haben in ihrem Bericht einfach Fakten von Utopia übernommen und machen einfach hier nur billige Werbung. Oder ist das gar ein Fake-Bericht von Utopia selbst?
Meine Begeisterung für das Rad ist genauso echt wie für die Fortbewegung mit Fahrrädern allgemein.
Nebenbemerkung:
Ich finde es aber immer wieder bestürzend, dass es Menschen gibt, die immer das Negative annehmen und so auch mir unterstellen, ich würde „billige Werbung machen“. Und empfinde den Kommentar als freche und unverschämte Unterstellung.
Ich habe den Kommentar trotzdem veröffentlicht, weil ich dies dem mir unbekannten Schreiber rückmelden möchte. Und davon ausgehe, dass er (der Schreiber des Kommentars, den ich nicht kenne) kein sehr menschenfreundlicher Mensch sein und eher zu den ein wenig verbitterten Zeitgenossen gehören dürfte. Das tut mir leid.
Wenn dem nicht so ist, dann bitte ich ihn um Entschuldigung.
Insgesamt kann ich die genannten Vor- und Nachteile bestätigen, jedenfalls was mein Kranich Pedelec betrifft. Noch ein paar Anmerkungen:
Man kann auch ohne Antrieb mit Beleuchtung fahren, nur nicht ohne den Akku. Wenn man das Licht am Bedienmodul anschaltet, geht der Antrieb aus und man kann mit Licht ohne Motorunterstützung fahren. Wenn der Motor gebraucht wird, einfach die gewünschte Unterstützungsstufe wählen…
Für den Betrieb braucht man natürlich keine App. Sie ist nur sehr praktisch, weil man Programme umschalten kann und alle
Meine Frau und ich sind 4 Jahre die „Möwe“ bzw. das „London“ von Utopia gefahren und haben die Räder, die beide eine Roloff-Schaltung haben, vor drei Jahren auf Pedelec bei Utopia nachrüsten lassen. Es ist ein Genuß diese vom Character so unterschiedlichen Räder zu fahren, vor allem aber, weil sich das vertraute Fahrverhalten nicht geändert hat!
Lieber Herr Dürre, danke für Ihren schönen Bericht. Ich bin kurz davor, mir ein Utopia Pedelec zu kaufen, am Wochenende fahren wir mal nach Saarbrücken, um die Modelle probezufahren, ich bin noch nicht entschieden, ob London, Silbermöve oder Roadster. Ich befürchte, es muss dann auch die Rohloff werden :-(. Eine Frage habe ich: Ich würde gerne möglichst häufig von Unterschleissheim (wir scheinen ja fast Nachbarn zu sein) nach Sendling touren, entlang der Isar. Das sind für mich einfach 32 km, und abends dann zurück. Ihrer Erfahrung nach: würde da ein Akku reichen oder müssten es zwei sein (wenn ich mir das Nachladen im Büro sparen will)? Viele Grüße!
Lieber Herr Neumann,
Ihre Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten, hängt doch der Stromverbrauch von vielen Faktoren wie Steigungen, Gewicht und Fahrweise des Fahrers (Trittfrequenz), Windsituation, Beschaffung des Fahrweges aber auch zum Beispiel vom Reifendruck ab. Im Prinzip sind 64 km in relativ flachem Gelände mit einem (voll geladenen) Akku der neuen Generation gut zu schaffen. Zwei Akkus machen das tägliche Radleben entspannter, das Mehrgewicht spielt keine wesentliche Rolle und gerade auf Touren schätze ich den „Doppelakku“ sehr.
Hallo Roland,
ich bin gerade erst auf deinen tollen Bericht gestoßen, erstmal vielen Dank dafür !
Will mir gerade ein Utopia Pedersen Pedelec zulegen, habe aber Zweifel (Frontmotor…)
Ich besitze Räder mit Go Swiss im Heck und auch ein Giant mit Yamaha in der Mitte, aber ein Vorderrad Antrieb lag mir bisher eher fern..
Wie würde denn dein gefühlter Vergleich zum E-MTB ausfallen, gerade was das Erklimmen leichter Steigungen angeht ?
Und dann noch die Frage nach der Schaltung, bei Utopia kostet die Rohloff ja „nur“ 550 € mehr als die Alfine11 !
Aber braucht es das im eher flachen Niedersachsen ?
Und wie ist die Geräuschkulisse bei deiner Rohloff ?
An der Alfine11 in meinem alten Pedersen ohne Motor, schätze ich die Lautlosigkeit schon sehr.
Ich danke schon mal vorab und Grüße, Matthias
Lieber Matthias,
Danke für Deine Rückmeldung!
Wir haben einen ähnlichen Fuhrpark wie Du. Unser Lastenrad ist ein älteres Isy, das hat auch Heckantrieb mit Go-Swiss und Kettenschaltung (Shimano). Das hat ein sehr gutes Fahrverhalten und wir haben seit Jahren viel Freude damit.
Unsere zwei E-Mountain Bikes haben auch Mittelmotor (Shimano). Die machen viel Spaß, sind allerdings ziemlich laut (Motor) und Kette/Schaltung sind sehr empfindlich und müssen laufend ausgetauscht werden.
Zum Frontantrieb:
Ich fahre von Utopia zwei Räder ohne E-Antrieb, im Sommer ein Roadster und im Winter ein weißes 🙂 London. Für die Langstrecke fahre ich ein London mit Frontantrieb (ganzjährig, aber nicht wenn gesalzt).
Wenn ich nach einer Langstreckenfahrt auf das nicht elektrische London wechsele, habe ich immer den Eindruck, dass das nicht elektrische Fahrrad einen schlechteren gerade Lauf hat, obwohl der beim London ja wirklich gut ist. Gerade bei Feuchtigkeit, Matsch und feuchtes Laub scheint sich der „2-Rad-Antrieb“ positiv bemerkbar zu machen.
Zu Steigungen: Da habe ich beim Utopia nie einen Nachteil bemerkt, erst vor kurzem bin ich von Flintsbach mit London elektrisch zum Schliersee gefahren (direkten Weg). Der hat ziemlich extreme Steigungen, das Fahrrad hat des sehr angenehm gemeistert.
Dann noch zur Rohloff:
Ich habe mehrer Rohloffs im Einsatz (auch im Sitzrad) und schalte intuitiv sehr fleißig (laufend). Ein Geräusch beim Treten bemerke ich nur in ganz wenigen (ich meine 2 oder 3) Gängen, die ich eher selten nutze. Das empfinde ich als vernachlässigbar. Als (leichten) Nachteil bei Rohloff empfinde ich, dass die Pedale sich beim Schieben ein wenig mit drehen. Und natürlich dass ich einmal im Jahr einen „Ölwechsel“-Tag einlegen muss 🙂
Bei Shimano-Nabenschaltungen habe ich früher das Problem gehabt, dass sie auch mal nach 10.000 km durch waren.
Soweit meine 5 cents.