Mein Boss hat gesagt, dass
die Worte „managen“, „Manager“ und „Management“ über das Englische aus dem Lateinischen kommen würden. Als Kombination der lateinischen Worten manus und agere. „manus“ heißt „Hand“ und „agere“ steht für „führen“. Es geht beim Management also darum, die Pferde „an der Hand führen“ und „durch die Manege treiben“. Was auch dressieren bedeuten kann.
Heute haben Manager in den Unternehmen eine Bedeutung wie die Ingenieure zu Henry Fords Zeiten in den Fabriken. Die Disziplinen des Management haben sich inflationär vermehrt. Neben human ressource, finance, sales, research, development, digital … etablieren sich Management-Arten wie compliance, data science, health …
Bei einem seiner Vorträge an Gymnasien wurde er schon vor ein paar Jahren von einem Vor-Abiturienten befragt, weiche Uni er fürs Grow Management Studium empfehlen könne. Da hat er dumm aus der Wäsche geschaut und keine Antwort gewußt. Und einfach empfohlen, mal zu googeln.
Und vor ein paar Monaten hatte er die erste Signatur (Unterschrift einer E-Mail) gesehen, wo als verantwortete Rolle GROW MANAGER stand. Das war ein Mitarbeiter eines „unicorns“. Bei einem unicorn ist die Abteilung GROW MANAGEMENT mit ihrem CGO (CENTRAL GROW OFFICER) von zentrale Bedeutung. Die Aufgabe des CGO ist klar, er soll aus dem UNICORN ein DECACORN machen und so den IPO ermöglichen.
Anmerkung:
Und ich dachte, dass es mit „Vorfahrt für Wachstum“ vorbei ist. Nicht so beim unicorn. Ein unicorn (Einhorn) ist kein Fabeltier, sondern so nennt man ein junges Unternehmen (start up), von dem man annimmt, dass es eine Milliarde Dollar wert ist. Decacorn erklärt sich von selbst (deca = zehn). Irgendwie sind es also doch Fabeltiere.
Mir wird ANGST. Vor UNICORNs und GROW MANAGERn. Das Land braucht keine GROW-MANAGER sondern UNTERNEHMER! Für den Planeten (und die Menschheit) am besten GEMEINWOHL-UNTERNEHMER!
RMD