Prof. Dr. Nunner-Winkler hat mir weitere Kommentare zu meiner Philosophie „Ethics Beyond Humanism“ geschickt.
Diese Posting enthält ihre Kommentare und mein Antwort darauf.
Freundlicherweise schreibt sie mir immer in Englisch. Obwohl sie in England und USA studierte, ist es nicht ganz fair dass ich, ein pedantischer Engländer, ihre Wörter so genau analysiere.
Trotzdem, lese bitte weiter :-
Zufallsereignisse machen wenig Unterschied. Menschliche Anstrengungen wären im Voraus zu Erfolglosigkeit verurteilt, zu Bedeutungslosigkeit, wenn die Welt nicht nur deterministisch, sondern auch teilweise von zufälligen Entwicklungen beherrscht wäre. Für mich die Behauptung das Willensfreiheit nicht existiert ist weder bewiesen noch wahr. Deshalb finde ich deine überzeugte Stellung in diese (vielleicht metaphysische) Sache von einem praktischen Blickpunkt negativistisch. Von einen theoretischen Blickpunkt, wann du die Menschheit warnst oder Hoffnung in Obama setzt, machst du was Habermas „ein performativer Widerspruch“ nennt: d.h. dein Handlungen basieren auf Voraussetzungen die du bewusst widersprichst.
Antwort von Chris Wood
“Erfolglosigkeit”:
Wann ein Vogel einen Nest baut, oder eine Spinne eine Gewebe, die Anstrengungen sind oft erfolgreich, ohne dass Willensfreiheit involviert ist.
Bedeutungslosigkeit
„Bedeutung“ (Englisch „meaning“) ist problematischere. Diese Substantive bedeutet der Informations-Inhalt von einer Kommunikation. Ich strenge mich an hier zu schreiben. Die Ergebnisse hat Bedeutung mindestens wen jemand sie liest. Die Kommunikation darf auch gesprochen werden, oder nur eine Geste. Dass sie Bedeutung hat Kann gezweifelt werden nur wenn kein Lebewesen sie wahrnimmt. Bienen bei der Wiederkehr zu ihren Stock tanzen um zu zeigen wo Nektar zu finden ist. Der Tanz hat Bedeutung für die Bienen. Eukalyptus-Bäume kommunizieren (durch Duft-Stoffen) mit anderem Bäumen wenn die von Raupen angegriffen werden. Bäume die „verstehen“ produzieren dann Chemikalien die schlecht schmecken. Diese Kommunikation zwischen Bäume hat auch Bedeutung. Also „Bedeutung“ impliziert weder Willensfreiheit noch bewusstes Denken.
Dagegen das Englisches Wort „mean“ bedeutet nicht immer „bedeuten“. Manchmal ist bewusstes Denken klar impliziert, (z.B. „What do you mean?“).
Bewusstes Denken als Willensfreiheit:
Sie (und mein Bruder Frank) assoziieren Willensfreiheit eng mit bewusstem Denken. Das ist geläufig; ich wollte aber tiefer graben. Früher hat der Staat halbzurechnungsfähige Leute ziemlich automatisch gestrafft. Allmählich ändert das sich in Richtung nützlichere Straffen. Das passt zu deiner These von einer Evolution von Regel-Ethik zu Verantwortungs-Ethik. Eine Straffe sollte darauf zielen optimal gesamt Ergebnisse zu bewirken, (in Sinn von einen allgemein akzeptierten Ethik). Ein Halbverrückter kann noch bewusst denken. Es macht dann wenig sinn ihn zu bestraffen anhand eine metaphysische sicht von sein übrig bleibende Willensfreiheit. Besser ist zu akzeptieren dass Willensfreiheit ein Illusion ist, und mit ihn umzugehen zur allgemein Wohl. Also meine Stellung ist praktisch und positive, und passt gut zu deinen Ethikwandel! Zuletzt sah ich dass einer 10 Jahre Gefängnis und psychiatrische Behandlung gekriegt hat. Er wird länger eingesperrt bleiben wenn nötig. Ich sehe dass als eine vernünftige Kombination von Wiederholungsabwehr, Abschreckung und Verbesserung (nur etwas teuer).
Ich kann nicht an meine eigene Willensfreiheit glauben wenn ich sie als Illusion in allen anderen Tieren sehe.
Bin ich inkonsistent?
Meine Stellung scheint mir fast völlig konsistent. Was sind die Voraussetzungen die ich bewusst widerspreche? Meine Warnungen und meine Hoffnungen in Obama kommen von mein Logik, der von Evolution (einschließlich die Evolution von einem Schulsystem) gekommen ist. Meine Logik bringt oft sinnvollen Ergebnissen. Sonnst hätte sie nicht entwickelt. Es gibt aber zufällige Elementen in diesen Prozess. Manchmal machen mir meine Gedanken glücklich; jetzt aber würde ich lieber Gartenarbeit betreiben oder in einen Biergarten sitzen.
Mein einzige Inkonsistenz ist dass ich das Wort „Philosophie“ (Liebe von Denken) verwende und schreibe das Bewusstsein weniger wichtig ist als meistens geglaubt!
Bin ich negative?
Meine Stellung ist nicht negative, obwohl ich sollte zugeben das seit 50 Jahre mein Lieblings-Gedicht ist The City of Dreadful Night!
Sollte ich Habermas in diesen Kontext ernst nehmen?
Ich habe nicht die Zeit sein voluminöses Werk zu lesen. Ich habe aber ein relevante Spruch gefunden :- „der intuitiv unbestreitbaren Evidenz eines in allen unseren Handlungen performativ mitlaufenden Freiheitsbewusstseins“. Was versucht er da zu sagen? Für mich, “ intuitiv“ und „Bewusstsein“ passen schlecht zusammen, (vielleicht weil mein Deutsch-Kenntnisse begrenzt sind). „Unbestreitbar“ scheint nicht sehr philosophisch!
Popper scheint weiter von Habermas als von mir:
In englischen Wikipedia, lese ich:-
William W. Bartley schrieb: „Sir Karl Popper partizipiert nicht in der aktuellen professionellen philosophischen Dialog; in Gegenteil, er hat der Dialog ruiniert. Wenn er Recht hat, haben die Mehrheit von professionellen Philosophen auf Erde ihre intellektuellen Karriere vergeudet (oder sind dabei das zu machen). Die Schlucht zwischen der Philosophie von Popper und der Philosophie vom Pulk von professionellen Philosophen ist so breit wie die Schlucht zwischen Astronomie und Astrologie.“
Ohne viel darüber zu wissen, war ich zu einen ähnlichem Schluss gekommen. Vielleicht war ich (indirekt?) von Popper beeinflusst. I hielt mich für leicht kreativ in dem ich die Evolutionslehre für die Entwicklung von Ideen und Wissen verwendet habe. Jetzt lese ich in Wikipedia dass auch hier war Popper viel früher da! Ich dachte dass meine Ideen kamen von den Bücher von Dawkins. Meine Idee von ein Ethik auf Wissen basiert ist wahrscheinlich auch total unoriginal.
Merkwürdigerweise, passen solche Wikipedia Artikel in Englisch und Deutsch kaum zusammen! Der eine ist gar nicht eine Übersetzung von den Anderen!