Am vergangenen Mittwoch sprach im Rahmen des IF-Forums Frau Fischer (Herausgeberin und Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazin brand eins) zu uns. Das Thema „Keine Panik! Warum es sich nicht lohnt, immer neue Krisenszenarien zu entwerfen“ ist immer aktuell – wird doch in den Medien eine Krise von der nächsten abgelöst!
Frau Fischer stellte 4 Thesen zur Krise auf:
1. Die aktuellste Krise ist immer die Schlimmste
Ein Beispiel aus dem 17. Jahrhunderte (Die Tulpenkrise) hörte sich an, wie Berichte über unsere Finanzkrise. Offensichtlich vergißt die Menschheit allzu schnell die Krisen der Vergangenheit und wähnt sich fortwährend in der allerschlimmsten Krise (sonst könnte man ja die Aufregung mit „haben wir bisher immer überlebt!“ abtun)
2. Wie groß eine Krise ist, liegt im Auge des Beschauers
Jede Krise ist letztendlich Korrektur einer Fehlentwicklung, die ganz natürlich Gewinner und Verlierer hat. Und wenn man diese Korrektur nicht annimmt und vielleicht sogar als Chance begreift, dann ist es verlockend, sie als verherende Katastrophe zu sehen.
3. Gewinner bleiben gelassen
Am Beispiel von brand eins, gegründet kurz vor dem Platzen der Internet-Blase, führte Frau Fischer aus, dass es sinnvoller ist, flach weiter zu atmen statt sich von der Krise umbringen zu lassen.
4. Gute Nachrichten macht man sich selbst
Wir sind in in einem Umbruch – auf dem Weg von der Industriegesellschaft in eine neue Welt, in der andere Regeln – und auch andere Chancen auf uns warten. Wenn wir diese Chancen als etwas Positives sehen, können wir uns gut gelaunt auf den Weg in eine Zukunft machen und auf die Krisen der anderen pfeifen!
Der großartige Vortrag war nicht nur sehr unterhaltsam, sondern auch gespickt mit Denkanstößen, die zu einer angeregten Diskussion und vielen Gesprächen beim anschließenden Buffet führten.
Was mich am meisten beeindruckt hat, war die wunderbar positive Grundstimmung, die vermittelt wurde – die Aufforderung, sich nicht verrückt zu machen, sondern realistisch auf das zu schauen, was wir haben („Sieht so das Ende aus?„) und sich nicht die Laune verderben zu lassen.
Vielen Dank, Frau Fischer, für Ihre gute Laune, für Ihre klugen Gedanken, für Ihren klaren Blick auf unsere Gesellschaft!
E2E
P.S.2
Die Fotos hat wieder Rolo Zollner aufgenommen.
P.S.1
Auch der Vorstand der InterFace AG bedankt sich ganz herzlich bei Frau Fischer für den tollen Vortrag und den schönen gemeinsamen Abend!
Roland Dürre (RMD)
5 Antworten
Sehr schön fand ich die Wertschätzung mit der Frau Fischer auch und gerade ihren freiberuflichen Kollegen begegnet. Ich denke das ist ein wesentlicher Faktor für die Qualität von brandeins: http://bit.ly/bb4Gwu
Schade, sehr schade, dass die Vorträge von Gabriele Fischer nur so einem kleinen Kreis zur Verfügung stehen! Ich würde gern mal live und in Farbe erleben, was diese kluge Frau zu sagen hat! Mir bleibt als Trost dafür das Magazin brand eins…und das ist schon wieder genial gut geworden.
LG josephine
Kann man das gedruckt erwerben, ich meine die Vorträge von Frau Gabriele Fischer? Sie sollte sich mehr in die Öffentlichkeit bewegen, die Frau hat doch was zu sagen!
Es wird Zeit, die Welt zu sensibilisieren und zum Mitdenken anzuregen. Wer könnte das besser anschieben, als jemand, der dieses intelligente Magazin publiziert?
Schöne Grüße und gutes Gelingen!
Kornelus Blau
Lieber Kornelius,
Frau Fischer hat für uns nur einen Vortrag gehalten. Von diesem Vortrag gibt es auf Wunsch der Referentin keine Audio- oder Video-Aufnahme. Aber Sie haben Recht, der Vortrag von Frau Fischer war sehr bemerkenswert.
Gruß
Roland Dürre
sag bitte Bescheid, falls Frau Fischer euch wieder besucht!