Die Demokratie ist zwischen Diktatur und Anarchie.
Die Diktatur hatten wir schon einmal.
Die Demokratie auch.
Heute haben wir Anarchie.
Anarchie kommt aus dem Griechischen.
Es bedeutet „ohne Anführer“.
Anarchie ist ein Zustand allgemeiner Unordnung.
Sie ist leicht zu erkennen.
Es gibt keine gemeinsamen Ziele mehr.
Jeder denkt nur noch an sich.
Wer fordert, ist König.
Wer gibt, ist ein Narr.
Die Freiheit wird mißbraucht.
Zu Unverschämtheit oder Übermut.
Gibt es einen Ausweg aus der Misere?
Oh ja.
Die Demokratie.
Oder die Diktatur.
KJG/SIX
5 Antworten
Da bevorzuge ich dann eindeutig die Demokratie! Aber bitte ein wenig reformiert, sprich mehr Direktentscheide. Und vor allem keine Oligarchie der Parteien mehr. Davor hat übrigens schon Karl Jaspers 1967/68 in seinen letzten Büchern gewarnt. Sehr lesenswert. Siehe dazu auch den schönen Artikel in der Zeit von 1983 von Rolf Hochhuth http://www.zeit.de/1983/08/Wahl
The posting is wrong. We in Germany have a representational democracy, which works better than almost any other in the world. I disagree also with Roland’s comment. The politicians are cleverer and in general better than the general population. Sometimes they free themselves slightly from the need to gain votes, and make decisions better than the general population would. Today I heard that immigrants are more satisfied with Germany than the Germans are. I can only say, (not entirely seriously), if the Germans are not satisfied, they should go somewhere else!
Drei Anmerkungen zu Chris Kommentar:
1. Das klingt so, als ob Politiker “Elite” wären. Ich glaube, dass dies für einzelne durchaus zutrifft. Nur im Kollektiv der Parteien verschwindet vieles. Und ich glaube, dass das Kollektiv des Volkes in manchen Dingen mehr Gespür für den Ernst der Situation und richtiges Handeln hat als die Parteien und Politiker glauben.
2. Ich kenne sehr viele Länder, in denen die Dinge schlechter als bei uns stehen. Aber, wie mein Freund Josef mal gesagt hat: “Wenn man die Lorbeeren am Hintern trägt, dann ist dies der falsche Ort”. Was hindert uns daran, auch wenn wir im Vergleich mit vielen ganz gut abschneiden, noch deutlich besser werden.
3. Dass die Deutschen Parteien es sehr schwer haben, ihrem Verfassungsauftrag (Politische Meinungsbildung) zu erfüllen, erscheint mir bei manchen sehr offensichtlich. Mir scheint diese Ziel von der “Erhaltung der Macht” abgelöst worden zu sein.
Zwei Anmerkungen zu Roland:
Sehr treffend ist das Josef-Zitat mit den “Lorbeeren am Hintern”. Es wird nicht gern gesehen in Deutschland, Dinge, die gut stehen, verbessern zu wollen. Diese Abneigung zeigt sich deutlich in hochangesehenen Leistungsideologien wie “best practice” (trotz Anglizismus ein sehr deutscher Begriff) oder “benchmarking”. Okay, Jobs müssen gemacht gemacht werden und es ist nicht falsch, sie vergleichbar gut zu machen. Doch wer immer nur vergleicht, sich an anderen mißt, wird das Neue nie zu sehen bekommen, wird Krisen immer nur genauso gut und schlecht wie die anderen erledigen. Es gibt Situationen, da muss ich raus aus dem Vergleichsweise-Gut-Denken und ins Unbekannte springen. Das macht im Leben vielleicht 1-5% aus, jeder Grenzkosten-Ideologe wird darüber nur den Kopf schütteln. Aber es macht den Unterschied – den Unterschied zwischen Effizienz- und Effektivkultur (was das genau bedeutet, habe ich im Artikel “Ein Lob dem Einheits-Manager” beschrieben, dessen ironische Absicht leider voll in die Hose gegangen ist).
Elite, das ist noch ein anderes Thema – aber auch wunderbar belastet hierzulande.
Bin begeistert, dass hier Diskussion angeregt wurde.
Leider nur immer in demselben Personenkreis…
Wenn’s wirklich nur sowenig Leute gibt, die was zu sagen haben geht’s wohl doch leider ab in die Aristrokatie oder diktatur!