Francis hört Stimmen aus dunkler Vergangenheit, Peter ist pyromanischer Feuerwehrmann und Lucy Profilerin bei der Staatsanwaltschaft. Der erste gehört in die Klappsmühle, der zweite ist dort auf Probezeit und für die dritte ist dort temporäre Wahlheimat, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Serienmörder. Das ungleiche Trio macht sich auf, den Fall zu knacken…
Mit unbestreitbarer Maestria gelingt es Katzenbach das drückend-fade, gleissend-sterile, trostlos-organisierte und hirnrissig-verzweifelte Ambiente einer psychiatrischen Anstalt in unserer Vorstellungskraft entstehen zu lassen. Ausweglosigkeit als grausame Institution…
Vor diesem masslos erschütterndem Hintergrund versteht es der Autor leider nicht seinen Haupt- und Nebenpersonen Profil und Seele einzuhauchen. In seichten Gewässern verliert sich kein Blick in schwindelerregende Abgründe, im Flachland ist kein Platz für luftige Höhen.
Plot und Charaktere wiegen uns in sanfter Gleichgültigkeit, das fast lächerlich „gute“ Ende bringt mehr Frust als Erleichterung.
Auf der Bahnreise von Paris nach Moskau war „Die Anstalt“ ein eher langweiliger Reisebegleiter.
Das wärs für heute!
HPK