Der Autor ist eingefleischten Lesern von „romans noirs“ eigentlich besser unter dem Namen Donald E. Westlake bekannt, Schöpfer des kleinen, ausgeschlafenen aber doch immer wieder komisch-glücklosen Ganoven Dortmunder, dem mehrere Bände gewidmet sind und Schreiber schlichtweg genialer Thriller wie „Kahawa“ und „The Ax“.
Soviel zur Bereicherung Ihres Bücherregals.
Der Held von „Fragen Sie…“ ist Parker, ein hartgesottener, skrupelloser, eiskalter, moralimmuner Tunichtgut. Auf der Flucht vor seinen Häschern trifft er, unverhofft, auf einen einsiedlerischen Helfer, dessen Rachegelüste und Frustrationen bis dato ausweglos dahinschwelten. Die beiden schliessen eine ungleiche Partnerschaft…
Ohne Umschweife stürzt Stark den Leser in ein Stakkato spannungsgeladener Situationen vor der Kulisse von dunklen Wäldern und fast verlassenen Dörfern des outbacks von Massachusetts. Sein Stil ist kurz angebunden, prägnant. Die Charaktere formen ein Panoptikum von kantigen Holzschnitten, das Plot hetzt schnörkellos dem atemberaubenden Ende entgegen.
„Fragen Sie…“ ist ein vollblütiges Vintage-Produkt der amerikanischen Thrillerkultur: Fastpaced, hardboiled, actionloaded. Eine ideale Lektüre für Bahnreisen und Wartesäale.
„Unbedingt lesen“ wäre jedoch etwas übertrieben.
HPK