Die profunden Kenntnisse des Autors und seine brillante Erzählkunst lassen Geschichte hautnah miterleben.
Es beginnt Mitte des 13. Jahrhunderts mit dem Interregnum, der „kaiserlosen, schrecklichen Zeit“ und endet am 10.11. 1483 mit der Geburt Martin Luthers. Im Zeitraum von fast 250 Jahren spielte sich viel ab in Mitteleuropa: Die aus der Krim über Genua importierte Pest riss tiefe Lücken in die Reihen der Bevölkerung, das aufstrebende Bürgertum der Städte kaufte und kämpfte sich frei von der Macht des Adels, deutsche Kaufleute (Hanse) und Ritter (Deutscher Orden) dominierten in den Nordmeeren und Osteuropa, Konzil von Konstanz und Hussittenkriege bildeten die Vorhut der Reformation, Hexenjagden und „danses macabres“ waberten vor dem Hintergrund der Dekadenz des Rittertums, der Unterdrückung der Bauern.
Eine detaillierte Zeittafel ermöglicht es, die teilweise sehr verschlungenen Fäden der spätmittelalterlichen Geschichte übersichtlich zu entwirren. Das umfangreiche Literaturverzeichnis ist nach Kapiteln geordnet und erleichtert die gezielte Vertiefung der Materie.
Fischer-Fabian reüssiert den Balanceakt zwischen Lehrbuch und historischem Epos, „Ritter, Tod und Teufel“ ist weder das eine noch der andere, doch ein Bisschen von beidem.
Ein Genuss, den sich weder Geschichtefans noch Wissenshungrige versagen sollten!!!
HPK