Die kleine, orkangepeitschte, felsige Insel vor der Küste Maines ist ein psychiatrisches Alcatraz. Über der festungsartig dunklen Anstalt, wo nur die abwegigsten und hoffnungslosesten Fälle geistesgestörter Mörder behandelt werden, schwebt die dunkle Wolke des Verdachtes auf medizinische Experimente mit den Patienten. US-Marshal Teddy Daniels und sein Partner Aul suchen die verrückte, spurlos aus der Klinik verschwundene Kindermörderin Rachel Solando. Bei Chefarzt und Anstaltsleiter treffen die Ermittler nur auf kalte Ablehnung. Ein furchterregender Hurrikan bricht herein und isoliert die schwer zugängliche Insel völlig vom Festland.
Lehane malt monumentale Stimmungsbilder des finsteren, wasser – und sturmumtobten Eilands, führt uns durch die hallenden Gänge und gähnenden Hallen des kalten, steinernen Kuckucksnestes. Raffiniert lockt er uns in den Strudel von inneren Konflikten, Obzessionen, Erinnerungen, Ängsten und Zweifeln. Wie Schlangen beschleicht den Leser Unheimliches, wie hypnotisiert folgen wir dem Autor willenlos durch nur schemenhaft erkennbare Gewölbe des Plots. Am Ende stehen wir einsam, ratlos, in einer stockdunklen Sackgasse, verschreckt von den Gespenstern unserer Hoffnungen, Illusionen , Zweifel und Spekulationen.
„Ohne Trost, ohne Erlösung, zweifellos aber mit dem überaus beglückendem Gefühl, hervorragende Literatur genossen zu haben.“ (Ulrich Deurer, Amazon.de-Redaktion)
„Shutter Island“ ist mehr als ein Thriller, ein eisiger Hauch von kafkaeskem Surrealismus am Abgrund aller Alpträume, im Niemandsland zwischen Wahrheit und Wahn.
Unbedingt Lesen!!!
HPK