Chefkommentatoren, Literaturrezensenten, Reiseberichtschreiber, Radiophilosophen und gelegentliche Autoren stehen zweifellos hin und wieder kopfkratzend-ratlos vor den „big 5“ der Bestsellerliste des IF-Blogs.
1. „Das Leben, das Wissen, die Informatik und die Ethik“ 839 Leserkontakte
2. „ Knüller – Klinsmann kauft Kleinfeld-Villa“ 713
3. „… Mitarbeiterin!“ 641
4. „Selbstbefriedigung“ 598
5. „Agile Retrospektiven (Teil2)“ 541
Insgesamt brachten die „big 5“ bis heute 3.332 Leserkontakte, Tendenz steigend…
Ein kontrapunktives Bild ergibt sich aus der Anzahl der Ratings (insgesamt 5) und Kommentare (insgesamt 6), das heisst , lediglich 0,003% der Leser sahen sich veranlasst in irgendeiner Weise zum Inhalt Stellung zu beziehen. Auf drei Artikel (Pos. 1,2,5) kommen 0 Ratings und ein einziger Kommentar. Für die Autoren eher schlechte Nachrichten, sind doch Ratings und Kommentare Messlatten für „aktives“ Interesse.
Dieses jedoch fokussiert sich fast ausschliesslich auf „…Mitarbeiterin“ (2 Ratings – 3 Kommentare) und „Selbstbefriedigung“(3 Ratings – 2 Kommentare).
Die „…Mitarbeiterin“ wirkt wie „Das Mädchen von Seite 3“, keusch-neckisch verbirgt sie ihre Rundungen. „Selbstbefriedigung“ weist in die Abgründe der Einsamkeit des Mannes im postmodernen Industriezeitalter. Diese Hinweise sind jedoch vordergründig. Vielmehr erklärt sich das Leserinteresse wohl aus den klaren Tendenzen zu extremer Kontrolle und Reduzierung von Reise- und Bewirtungsspesen, wodurch attraktive Mitarbeiterinnen und handliche Praktiken wieder in den Vordergrund der Perspektiven von „frequent travellers“ rücken. Mutiert der IF-blog zu einer Art Wirtschafts-BILD???
„Agile Restrospektiven (Teil 2)“ ist nicht nur vom Titel sondern auch vom Inhalt her hermetisch, auf der anderen Seite jedoch eine dadaistische Verballhornung der Sprache als Mittel der Kommunikationsverhütung. Ein Geniestreich, der die ums Verstehen ringenden Leser immer wieder unwiderstehlich in sein bizarres Universum zieht. So entstehen viele Kontakte mit wenigen Leuten. Meine Frage an den Autor: Wann kommt endlich „Warum ist die Banane scrum?“
Der Zulauf des Klinsmann Artikels zeigt nichts anderes als dass sich „Bild“ und einschlägige „People Magazine“ ein tägliches Stelldichein in den Schubladen, Aktenkoffern und auf den Schreibtischen von Mitarbeitern, Kollegen, Kunden und Bekanntschaften des IF-blogs geben. Hier zeigt sich auch besonders anschaulich, dass es letztlich die Titel (und nicht die Inhalte) sind die Leser bringen, denn die robust-bajuwarisch-roländische Bodenständigkeit des Artikels hat ja wohl wenig mit Klinsi zu tun.
Roland mag sich trösten. Sein Selbstporträt „Das Leben, das Wissen, die Informatik und die Ethik“ haben vielleicht nicht nur unter psychologischem Zwang stehende Mitarbeiter, abhängige Geschäftspartner und deren Familien gelesen. Denen geht es ja doch nur darum bei Betriebsfesten oder Jahresabschlussgesprächen einen guten Eindruck beim Chef zu hinterlassen. Hier wurde bestimmt auch wiederholt von denselben Personen gelesen…
Dass mein Artikel den Spitzenreitern noch weitere Leser beschert nehme ich nur knirschend in Kauf.
Humor ist wenn man trotzdem lacht!
Carpe diem.
HPK