Herbst 2018 – das bedeutet, dass 2019 vor der Tür steht. 2019 minus 50 ergibt 1969. Im Herbst 1969 hatte ich meine erste intensivere Berührung mit „Informatik“. Ich startete im 1. Semester an der Technischen Universität München (TUM) als Student der Mathematik mit Nebenfach Informatik. Die TUM hieß damals noch Technische Hochschule München (THM). Was ich sogar schöner fand als TUM, aber damit war es dann schnell vorbei
Das bedeutet, ich feiere im kommenden Jahr ein besonderes persönliches Jubiläum – 50 Jahre Beschäftigung mit Informatik. Vielleicht ein Beleg für meine Aussage, dass ich mich als IT-Pionier der dritten Generation fühle. Die erste Generation sehe ich vertreten z.B. durch Konrad Zuse, den ich im Jahr 1985 auf der InterFace-Zuse-Radtour nach Hünfeld (dem damaligen Wohnort von Konrad Zuse) kennen lernen durfte.
In der zweiten Generation sehe ich Menschen wie meinen Lehrer Friedrich L. Bauer, der auch die erste Informatik-Vorlesung im Jahre 1969 an der THM (jetzt TUM) gehalten hat. Bei der ich dabei sein durfte.
Ich meine, dass 50 Jahre Beschäftigung mit IT schon etwas besonderes ist. So habe ich viel zu erzählen. Wobei mir der aktuelle Hype um die Digitalisierung auf den Keks geht. Für mich gibt es Digitalisierung spätestens seitdem man Sprache „verschriftet“ hat. Und dass das, was wir mit Digitalisierung bezeichnen, eigentlich nur der „normale“ technische Fortschritt ist.
Und ich nehme mir vor, dass ich in 2019 von diesen 50 Jahen erzählen werde. In Form von selbst erlebten Anekdoten, an denen ich gut klar machen kann, wie das damals war. Ohne Internet und Wikipedia. Und welchen Einfluss unser Treiben auf die Unternehmenskulturen und auf die Gesellschaft hatte. Und wie wir selber beeinflusst worden sind und uns verändert haben.
Das ganze als Potpourri von einzelnen zeitgenössischen Geschichten (ein wenig „story telling“), die gut zusammen passen und die verschiedenen Aspekte der Verändung beschreiben. Da es viele spannenden Geschichten sind, werde ich sie in zwei Vorträge aufteilen. Teil 1 wird die ersten 25 Jahren von 1969 bis 1994 berichten, in Teil 2 geht es dann um die Zeit von 1995 über die Jahrtausendwende bis heute. Ich werde aber nicht nur vom „Gestern“ und „Heute“ erzählen, ein wenig vom „Morgen“ wird auch dabei sein :-). Darauf freue ich mich schon und werde bei den Vorträgen dafür sorgen, dass Publikum und Referent viel Freude und Spaß haben.
Ein paar der Geschichten habe ich ja schon in IF-Blog.de erzählt. So in 2017 berichtet Werkzeuge machen Werkzeuge … oder in 2015 geschrieben Mein erstes Projekt oder von 1981 (geschrieben in 2008) Meine schönste Folie … – das alles nur beispielsweise. Freilich werde ich mich im Vortrag dann kürzer halten als in IF-Blog geschehen.
Und die eine oder andere der noch fehlenden Geschichten werde ich dann auch im IF-Blog.de nachtragen. Und natürlich berichte ich hier auch, wo und wann ich die Vorträge halten werde.
RMD
2 Antworten
Dear Roland, by your calculation, I may be second generation. My year studying IT was 1964-65. In the late 1970s, I attended a talk by Prof Bauer. He asked who first produced a file-store that remained consistent after a software crash. I told him that might be the George 3 operating system, where I did this part of the design in the late 1960s. Unfortunately, I could not find enough evidence in my papers. They covered details, but the principles were agreed in conversation. Two or three people who know about this still live.
Stimmt 🙂