Eine Anekdote aus dem Manager-Alltag:
Da bekomme ich eine wunderbare Bewerbung. Spitzenmäßig. Und freue mich so richtig.
Und ganz unten lese ich bei persönliche Vorzüge:
Sehr belastbar.
Da erschrecke ich zu erst.
Warum?
Weil ich das doch gar nicht will. Ich möchte Kollegen, die Mut haben. Die über die Kraft verfügen, Freude zu entwickeln und andere mitreißen zu können. Menschen, die sich in gesundem Maße fürs Unternehmen einsetzen. Die aber auch emotional und sensibel sein dürfen und sollen, und die auch „Nein“ sagen können. Mitarbeiter, die sich selbst schätzen und mögen. Weil sie nur dann andere schätzen und mögen kömmen.
Aber ich wünsche mir keine „belastbaren“ Menschen. Das ist etwas für die Mottenkiste des Managements. Hinein damit und Deckel drauf.
Aber keine Sorge – ich weiß, wie das mit dem „belastbar“ gemeint war.
RMD
2 Antworten
Sehr ermutigender Beitrag.Insbesondere für mich als Berufseinsteiger ..ich halte nicht soviel von dem Begriff „humankapital“.
Ein wunderbarer Beitrag. Toll, dass es noch solche Ansichten gibt!