Mitte letzter Woche war es schon im Briefkasten. Hat mich dann auch am Donnerstag nach Nürnberg begleitet, war immer an meiner Seite und kam trotzdem erst heute so richtig zu mir.
Es kommt in Blau daher, in einem wunderschönen Blau. Das ist irgendwie auch schon eine Leistung, jeden Monat eine schöne Farbe auszuwählen. Die auch noch zu Thema und Inhalt passt. Meine ich ganz im Ernst.
Der Titel des Heftes ist
Nichtstun.
Das gefällt mir schon mal. Träume ich doch vom „Lazy Manager“ und „Relaxed Entrepreneur“. Weiß ja auch, dass viele Dinge sich von selbst erledigen. So wie die dringliche E-Mail, die ich am späten Abend dann doch nicht mehr beantworte. Am nächsten Morgen nach dem Aufwachen stellt sich dann heraus, dass sie sich ganz von selbst erledigt hat.
Wobei man Nichtstun auf keinen Fall mit „Aussitzen“ verwechseln darf. Das machen die Politiker gerne – und da wäre mir lieber, sie würden anstelle von „Aussitzen“ doch besser „Nichts tun.“ Und da gibt es schon einen feinen Unterschied.
Dann kommt der Untertitel:
Und was sich daraus machen lässt.
Verstehe ich (noch) nicht. Ich will doch aus dem Nichtstun gar nichts machen. Also öffne ich das Heft und lese erst Mal das Editorial von Frau Fischer. Ihre Überschrift ist „Himmel und Hölle“. Und ich verstehe sofort, was gemeint ist. Es gibt Menschen, für die ist „Nichtstun“ der Himmel. Und andere, für die ist es die Hölle.
Wobei man das sicher so schwarz-weiß nicht sehen darf. Ich selbst würde meine Präferenz für „Nichtstun als Himmel“ einschätzen. Und meine, dass „Nichtstun als Hölle“ so ein wenig in die Kategorie „psychisch krank“ einzustufen ist. Ja, meine Vorurteile …
Trotz der Aufforderung zum Nichtstun habe ich jetzt schon ein paar Artikel gelesen. Mir fällt auf, dass es in diesem Brand eins vor allem um Menschen und Schicksale geht. Das finde ich schön, so gesehen ist das brand eins im August gut geeignet zum Entspannen im Urlaub.
À propos: Am Schluss des Editorials von Frau Fischer kommen dann auch die Worte „Urlaub“ und „Stress“ in einem Satz vor. Na dann verzichte ich doch auf Urlaub und beschränke mich ab sofort aufs „Nichtstun“.
RMD