brand eins im Januar (2011) – Was hält Dich auf?

Angekündigt habe ich diese Rezension ja schon bei meinem ersten Lese-Versuch am 18. Dezember. Jetzt habe ich es doch noch im alten Jahr geschafft – im brand eins zu schnuppern.

Ja – es geht in diesem Heft wirklich um „den Raum zwischen den Grenzen“ (Zitat Frau Fischer im Vorwort), der ja bekannter Weise immer besonders schwer zu überwinden ist. Man braucht oft schon sehr viel Kraft, um ans andere Ufer zu kommen.

Was mir beim ersten Durchblättern aufgefallen ist: Programmierer sind sexy. Auf Seite 22. Das gefällt mir. Habe doch lange genug selber programmiert.

Aber jetzt zum Inhalt:

Auf Seite 16 finde ich Eine gute Frage:

„Warum ist es besser, Zweiter zu sein?“

Die Antwort steht gleich darunter:

„Innovationsführerschaft gilt als Überlebensfrage für Unternehmen. Zu Unrecht.“

Solche Fragen stelle ich mir auch immer wieder – und finde dann meistens auch ähnliche Antworten.

Kurz davor, auf Seite 14 finde ich einen (traurigen) Nachruf:

Bye-bye, Dipl.-Ing.!

Auch da treffen sich die Gesinnungen. Hat es sich doch mittlerweile bundesweit herum gesprochen, dass die Studienreform (?) mit den neuen Abschlüssen Bachelor und Master wirklich nicht gelungen ist und sich sogar  die Wechselmöglichkeiten zwischen Unis national und international eher verschlechtert haben. Aber wie sagt die Kanzlerin: Europa ist unser Schicksal.

Die Grenzbereiche (S. 44) haben es in sich. Eigentlich eine Trivialität:

Der Freiraum ist das natürliche Biotop neuer Ideen. Doch es gibt ihn nicht umsonst.

Ja, heute im Land der Prozesse (damit meine ich nicht die gerichtlichen, ob wir auch hier führend sind) spricht ein jeder von Freiraum und Kreativität. Und engt beides systematisch mehr und mehr ein.

Aber ich finde noch mehr Lesenswertes.

Auf Seite 68 ein bemerkenswertes Interview mit dem Mann, bei dem ich nie wusste, ob ich ihn mögen sollte oder nicht, unserem ehemaligen Wirtschaftsminister Mr. Wolfgang Clement: Der Preis der Freiheit! Nach der Lektüre dieses Interview ist er in meiner Wertung doch wieder ein Stück gestiegen.

Aber noch ein zweites Interview hat mich fasziniert: Mit Mark Stevenson, einem Briten, den ich nicht kannte, der aber auf den Spuren unserer Zukunft rund 60.000 Meilen um die Welt gereist ist. Zusammenfassend kam dann raus:

Wir haben faszinierende Optionen. Aber das vergessen die meisten.

Ich verzichte darauf, die weiteren Artikel, die mir gefallen haben zu erwähnen. Nur noch ein Hinweis auf die Letzte Seite (S. 154) sei mir gestattet. Da finde ich doch tatsächlich ein neues Exemplar für meine Sammlung von Definitionen für die Freiheit (siehe meine Sammlung und noch eine):

Da, wo’s zu weit geht, fängt die Freiheit erst an!

Wer hat’s gesagt?

RMD

P.S.
🙂 Das mit den „Sexy Programmierern“ ist schon wichtig. Habe ich doch vor kurzem auf die Frage, warum so wenig junge Menschen in Deutschland naturwissenschaftliche oder Ingenieursfächer studieren, eine erstaunliche Antwort gehört:

Weil in Soap Operas immer die Marketingler, Banker, BWLer, Rechtsanwälte, Ärzte die charismatischen Burschen sind, die die tollen Frauen kriegen!“

P.S.1
🙁 Zur Freiheitsfrage: Eigentlich schade, dass man die Antwort heute so leicht findet – einfach den Text in Wikipedia eintippen. Und dann den Link an brand eins E-Mailen … Absurd. Der Gewinner wird dann in der brand eins Ausgabe im März bekannt gegeben.

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