Wie ich vom kleinen (drei Tage) Schi-Urlaub aus GAP zurück komme, liegt es schon auf meinem Lesestapel – mein brand eins des März. Und diesmal mit einem hoch erotischen Titelbild. Ich gestehe, Lippenstifte erotisieren mich. Nur mich?
Und der Titel:
Entscheiden, was wichtig ist.
Es geht um den
„Schwerpunkt Relevanz“.
Beim Titel fällt mir die zwar interessante aber eigentlich dämliche Frage ein, die ab und zu sogar in Bewerbungsgesprächen (dem Bewerber – sic) gestellt wird:
Sie haben eine lange Todo-Liste. Was erledigen Sie zuerst – die wichtigen oder die dringlichen Dinge?
Die erwartete (und wohl richtige) Antwort ist bekannter Weise:
„Die wichtigen!“.
Mit der Begründung, dass nur Wichtiges dringlich ist.
Und mit Relevanz assoziere ich sofort Wikipedia. Da gibt es die Relevanz-Kriterien, die festlegen, welche Begriffe, Fakten, Daten, Menschen, Unternehmen … relevant genug sind, um in Wikipedia aufgenommen zu werden. Sauber demokratisch abgesegnete Kriterien.
Bei meinem Start als „Wikipedia-Mitarbeiter“ habe ich ja in einer Art Selbstversuch probiert, mich als erstes selbst einzutragen. Und musste gleich erfahren, dass ich als Mensch oder Unternehmer von keinerlei Relevanz war
🙂 Vielleicht wäre ich es heute als Blogger …
Aber im Ernst: Die Frage, was denn „relevant“ ist, ist für mich so etwas wie die moderne Sinnfrage …
Und da ich gestern ein wenig Zeit für wichtige Dinge hatte und brand eins für mich relevant ist, habe ich mich entschieden, im neuen brand eins zu schmökern.
So schlage ich das Heft auf und lese das Editorial von Frau Fischer:
Unter Wichtigmachern
Mein Puls schlägt gleich mal höher. Ja – wir leben unter Wichtigmachern.
Und dann ab ins Heft … Die gute Frage:
Horten Unternehmen zu viel Geld?
Spannend. Und es geht weiter mit Themen wie:
Arbeit ohne Stau • Schuld an den Schulden • Hauptsachen und Nebenwege • Der Mann, der sein Leben vermarktet • leere Kalorien • weg mit dem Zeug • Hab aber gut …
Unser alter Bekannter, der Gunter Dueck ist genauso dabei (Der Computer ist nicht originell) wie die Welt in Zahlen. Und wie immer – alles irgendwie lesenswert. Also wieder die Empfehlung, auf zum Kiosk und das brand eins kaufen.
Auf zum Kiosk. Ja. Denn ich habe als MacBookAir- und Kindle-Nutzer alle Zeitungen und Magazine in Papierform abbestellt. Mit einer Ausnahme. Die ist (natürlich) brand eins. Verbindet doch brand eins noch die alte Attraktivität der Magazine mit vernünftigem Kontent (auf Deutsch Inhalt).
Ich höre schon wieder manche meiner Kritiker, wieso ich denn brand eins immer so loben würde?
Es ist ganz einfach:
Ich schau durchaus häufig auch in andere Magazine rein. Da sind nicht nur manager magazin und WirtschaftWoche, Brigitte und Bunte, Spiegel und Focus sondern auch der Playboy oder so Fitness-Magazine dabei. Was es halt alles so gibt. Und lege die Hefte ganz schnell zur Seite.
Der „Kontent“ macht halt den Unterschied.
Höchstens dass ich im Playboy an der Witz-Seite (kurz) hängen bleibe. Die übrigens auch keine so richtigen Männerwitze mehr enthält.Womit wir wieder beim Anfang meines Artikels, der Erotik angelangt wären.
RMD
7 Antworten
Perhaps I am unusual. I dislike lipstick, particularly because of the taste, and I dislike high heels because they make walking look ugly.
@Chris
🙂
Du hast wieder nicht genau gelesen. Ich habe nicht ausgesagt, dass mich Lippenstift (sprich die crème-artige rote Substanz) auf den Lippen erotisiert.
Nein, ich habe „Lippenstifte“ geschrieben. Das sind die Objekte in den Handtaschen des weiblichen Geschlechts und etwas ganz anderes als „rote Farbe auf den Lippen“. Rote Lippen auf schönen Gesichtern dagegen machen mich sehr wohl an.
Schuhe mit hohen Absätzen an sich machen mich übrigens nicht an, dafür aber Trägerinnen von solchen, sofern sie über die entsprechenden Beine verfügen.
Das ganze schreibe ich aber nur, um Dir zu zeigen, wie diffizil der Umgang mit Sprache und Kommunikation ist. Deshalb muss man ganz genau und gründlich lesen!
Again you have not read exactly what I wrote. My statement refered only to my dislikes. I wrote nothing about yours!
@Chris:
Ich habe doch gar nicht über meine „dislikes“ oder „likes“ geschrieben? Sondern, dass ich das Titelbild einer Zeitung als erotisch empfinde.
Und Du erwähnst völlig losgelöst vom Artikel Deine „dislikes“. Die aber nichts mit meinen Gedanken zu tun haben. So wie der obere Kommentar von Dir nichts mit dem Artikel zu tun hat.
Das ist die Art, wie man sich beim „Assoziativen Cocktailgespräch“ unterhält. Tut nicht weh, macht aber auch irgendwie keinen Sinn und enthält keinen Wert. Einfaches Cocktailgespräch. Moderner Spam.
Kommentare sollten aber doch etwas mit den Aussagen des kommentierten Artikels zu tun haben. Dachte ich zumindest.
Jetzt referiere ich Dein „statement“ und schreibe:
I „dislike““statements“, which start with the word „my“.
Macht doch auch keinen Sinn?
Roland, OK, I find it a bit restrictive, but in future will try to avoid comments that you could regard as free association. OK, I should not have referred to your dislikes, but I feared you would be insulted by „perversions“. I do not like to insult my friends. Have a good day.
Hi Chris – I love „perversions“ … One more missunderstanding … But I’m not at all insulted! I just want to train you on „dialectics“ 🙂
Of course I recommend „New Scientist“. It covers sociological and philosophical aspects of natural science rather well, and is easy to read, at least for an English reader.