Dieses kleine Büchlein ist nur eines von vielen zum Thema „Entscheidungen“. Mir hat es geholfen, ein wenig mehr von mir selbst zu verstehen. War ich mir doch selbst immer wieder ein großes Rätsel. Und habe oft nicht verstanden, warum ich so ein Unwohl-Sein bei „rationalen“ Entscheidungen empfinde.
Viele Planungsrunden, in denen scheinbar sehr vernünftige Szenarios in vielen Varianten entworfen, analysiert und dann wieder verworfen wurden waren mir ein Graus. Oft habe ich in solchen Sitzungen gelitten, weil mir das Tun so unsinnig erschien.
Vor lauter Überlegungen und Bedenken wusste ich am Ende solcher langer und harter Zusammenkünfte dann nicht mehr, wo mir der Kopf stand, wurde entscheidungsunfähig und fühlte mich wie gelähmt. Obwohl vor der Übung eigentlich alles ziemlich klar war, war danach alles unklar.
Ab und zu in meinem Leben habe ich auch gemeint, ich müsste mich frei machen von meinen „Bauchentscheidungen“ und der „Vernunft“ folgen. Weil ein „guter Manager“ sich doch frei von Gefühlen machen und der Ratio folgen müsse! Das erwies sich dann jedes Mal als folgenschwerer Fehler.
Bücher wie dieses werden uns Menschen nicht bewahren, in die Ratio-Falle zu laufen. Sie erklären aber zumindest, warum das ganz normal ist. Und dass mein Unwohl-Sein durchaus berechtigt war. Nicht ich bin der Spinner, der sich gegen die Vernunft auflehnt. Vielmehr sind es die „Vernunftler“, die sich das Leben schwer machen.
Das besondere an diesem Buch ist, dass Maja Storch diese anspruchsvolle Kost auf ganz leichte Weise und mit viel Spaß rüberbringt. Man liest das Buch wie einen unterhaltsamen Krimi.
Dank solcher Lektüre konnte ich mich wieder ein wenig mehr mit mir und meinem „eigenartigen“ Management-Stil versöhnen. Und freue mich, dass mein Weg gar nicht so schlecht war, sondern dem entsprochen hat, wie wir Menschen halt wirklich funktionieren. Jetzt weiß ich, dass die strenge (Selbst-)Kritik meines Ratio-Überichs an meinem Entscheidungsverhalten falsch war. Und bin so wieder ein wenig zufriedener geworden.
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Eine Antwort
Körperliches Unwohlsein:
http://www.geistundgegenwart.de/2011/11/jonah-lehrer-prousts-madeleine.html