Der gestohlene Dienstwagen von Ulla Schmidt schlägt Wogen. In Spanien ist er gestohlen worden. Nur für einen Termin ist er hinunter gefahren worden (und hätte auch wieder zurückgefahren werden sollen).
Natürlich ist das eine Verschwendung von Steuergeldern – und für mich noch schlimmer ein Beispiel für absolut un-ökologisches Handeln. Insofern ein sehr schlechtes Vorbild für uns alle.
Aber wahrscheinlich hat unsere Ministerin nur ein gutes Herz und wollte ihrem Chauffeur mal etwas Gutes tun – nämlich ihm (und seiner Familie?) einen schönen Kurzurlaub in Spanien ermöglichen. Und sicher wurde der Chauffeur angewiesen, auf keinen Fall irgend jemand davon etwas zu erzählen. Immerhin wäre das ja die Einräumung eines geldwerten Vorteils gewesen – und der bestimmt nicht sehr hoch dotierte Chauffeur hätte dann ganz schön Steuern nachzahlen müssen.
Das dann einer die S-Klasse stiehlt! Das ist ja wirklich blöd gelaufen. Der Chauffeur aber hat es gut, jetzt darf er mit Frau Minister zurückfliegen (in der Business Class?). Eigentlich eine zweite gute Tat – so oft fliegt ein Chauffeur ja wahrscheinlich auch nicht.
Und die dritte gute Tat darf man auch nicht vergessen. Die sicher nicht auf Rosen gebetteten Autobanditen in Spanien konnten so mal wirklich ein deutsches Spitzenerzeugnis akquirieren. Und Daimler darf ein neues großes Auto bauen. Eigentlich hat die Ministerin ein kreatives und alternatives Modell zur Förderung auch der Luxuswagenhersteller als Ergänzung der Abwrackprämie geschaffen. Man muss ihr dankbar sein!
Die arme Ministerin: Tut nur Gutes – und wird jetzt von allen beschimpft. Undank als Lohn für die gute Tat. Das tut mir im Herzen weh.
😉 Und wir Bürger begreifen die Weitsicht und Intelligenz unserer Politiker nicht und regen uns auf.
RMD
3 Antworten
Das Auto ist ja mal ein toller firmen wagen das sieht man selten das so ein tolles auto noch in so einem guten zustand ist!
Wie ich gehört habe, durfte der Chauffeur seine Familie im Urlaub mitnehmen.
Die Wahlen stehen an und die Parteien die bis vor kurzem miteinander regierten, fangen an einander ans Bein zu pinkeln. Sollte man dann mitmachen und um Kleinigkeiten Lärm machen? Es ist normal ein Dienstwagen in den Urlaub mitzunehmen. Wissen wir ob die Kosten in diesem Fall korrekt in die Buchhaltung aufgenommen und versteuert wurden?
Wenn Chris recht hat, dann war es wohl doch eine Belobigung des Chauffeurs in Form eines Bonus. Der wäre dann übrigens als geldwerter Vorteil vom Chauffeur zu versteuern :-)).
Aber das man einem Mitarbeiter etwas zu kommen lassen will und dabei das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet, das kann man doch zugeben. Wahrscheinlich würde man sogar noch für die Offenheit in der Öffentlichkeit Pluspunkte sammeln.
Aber von Sommertheater zu sprechen ist schon dreist.