In meinem „Knoblauch„-Beitrag aus der Reihe „Computer Vintage“ habe ich eine Geschichte weitererzählt, die ich zu Beginn meines Studiums 1969 in einer Weihnachtsvorlesung von Professor Lammel gehört hatte. Die Quelle konnte ich aber nicht finden (ab und zu bin ich ziemlich ungeschickt). Jetzt hat mich zu meinem Artikel folgende E-Mail erreicht:
Hallo Roland
ich glaube das ist das Buch, in welchem über das Hufeisen über der Tür von Bohr gesprochen wird. Ich habe grad deinen Blog entdeckt und gleich mal recherchiert:
siehe auch:
Heisenberg-Zitate – letztes Zitat
Gruß
Mathias
Vielen Dank an den Mathias! Hier das Originalzitat:
In der Nähe unseres Ferienhauses in Tisvilde wohnt ein Mann, der hat über der Eingangstür seines Hauses ein Hufeisen angebracht, das nach einem alten Volksglauben Glück bringen soll. Als ein Bekannter ihn [Niels Bohr] fragte: «Aber bist du denn so abergläubisch? Glaubst du wirklich, daß das Hufeisen dir Glück bringt?», antwortete er: «Natürlich nicht; aber man sagt doch, daß es auch dann hilft, wenn man nicht daran glaubt.
Zwischendurch habe ich diese Geschichte auch in einem anderen Vortrag ähnlich und doch ganz anders gehört. Jetzt hoffe ich, dass sich meine Geschichte nicht ganz verstecken muss und gehe mal davon aus, dass die besagte Ferienhütte mit dem Hufeisen über dem Eingang Bohr gehörte und Einstein die Frage gestellt hat. Das Buch von Heisenberg habe ich mir gekauft und zu lesen begonnen. Bei den Hufeisengeschichten bin ich noch nicht angelangt, vom Buch aber begeistert. Geschichte ist eben auch nur ein Webteppich von vielen kleinen Geschichten. Und ich lerne, dass nicht nur „Prognosen schwierig sind, besonders wenn es um die Zukunft geht“ (Karl Valentin), sondern dass der Blick zurück in die Vergangenheit auch nicht so ganz einfach ist.
In meinem Kopf sind noch weitere Geschichten von Bohr, Einstein und Heisenberg, die mit Hufeisen zu tun haben. Die berichte ich aber erst dann, wenn ich sie im Buch wieder gefunden habe.
Aber weil es so schön ist, hier noch ein zweites Zitat, auch von Werner Heisenberg:
Gott würfelt nicht, das war für Einstein ein Grundsatz, der unerschütterlich feststand, an dem er nicht rütteln lassen wollte. Bohr konnte darauf nur antworten: Aber es kann doch nicht unsere Aufgabe sein, Gott vorzuschreiben, wie Er die Welt regieren soll.
RMD