đ Man verzeihe mir diesen Artikel zu Christi Himmelfahrt – mittlerweile besser bekannt als „Vatertag“. Ich habe aber gerade wieder mal erlebt, wie Menschen traumatisiert werden, weil andere Menschen (und deren soziale Systeme) meinen, dass sie im Besitze der absoluten „Wahrheit“ wären. Das tut mir weh. Deshalb schreibe ich wieder mal einen Appell zu Tugenden und Untugenden. Auf die Gefahr dass ich mich Ăźber meine eigene Kompetenz erhebe.
Ich zweifle, ob es „die Wahrheit“ Ăźberhaupt geben kann. In unserer menschlichen Beschränktheit verfĂźgen wir nur Ăźber Gewissheiten, die mit dem radikalen Begriff der Wahrheit Ăźberhaupt nichts zu tun haben.
Aber unsere Gewissheiten sind es, mit denen wir Menschen uns nur zu oft gegenseitig quälen. So hoffe ich, dass die Zeit von solchen Wahrheitsansprßchen irgendwann mal vorbei sein wird. Genauso wie ich meine, dass Begriffe wie Schuld, Moral oder gar Rache auch langsam ausgedient haben sollten.
Leider wird immer noch vermeintliche Wahrheit in Dogmen gegossen und dann von mĂśglichst allen Mitmenschen oft mit psychischer Gewalt eingefordert. Und die daraus folgende Moralisierei schafft Leiden und macht viele von uns unglĂźcklich bis krank. Das ist schlecht!
Die wichtigen Tugenden fßr ein in Sozialität verantwortetes Leben sind Toleranz, ethisches Handeln im Sinne von humanem Entscheiden abgeleitet von gemeinsam und sittlich verantwortet ßbernommenen Werten, Transparenz und dies alles gepaart mit Zivilcourage (Bßrgermut)!
So glaube ich, dass Menschen eigentlich nur autonom und trotzdem sozialverträglich in Gemeinschaften leben wollen. Und menschliches GlĂźck eigentlich nur heiĂt, dass der Spagat zwischen Individualität und Kollektivem gesund gelingt. Und den Rest sollte man autonom mit Respekt, Vernunft und gesundem Menschenverstand erledigen!
Dann kommt auch der Mut und die Freude am Leben wieder.
RMD