Ein neuer alter Kandidat

Hui, ging das schnell. So schnell, dass ich den Eindruck habe, dass Herr Gauck als Kandidat schlicht alternativlos war.

So ein paar Gedanken zu den blitzschnellen Entscheidungen am Wochenende.

  • Es ging mir zu schnell. Ich hätte mir ein paar Tage gewünscht um Abstand zu nehmen. Lässt das Grundgesetz nicht dreißig Tage zu? Die hätte man nutzen sollen für eine in der Gesellschaft verwurzelten Prozess der Kandidatenfindung mit einem mehr demokratischen Auswahl- und Entscheidungsfindungs-Prozess. Und einer echten Wahl dann in vier Wochen.
  • Ich finde es nicht gut, dass die Besetzung des Amtes offensichtlich in einem ganz kleinen Kreise von Politikern ausgehandelt wurde.
  • Ich habe Sorge, dass die Entscheidung aus populistischen Motiven erfolgt ist (der nächste Wahlkampf lässt schon grüßen).
  • Ich freue mich nicht, dass ein Pastor und Kirchenvertreter Bundespräsident werden soll. Mir wäre ein UnternehmerIn, ManagerIn, KünstlerIn, PhilosophIn, JournalistIn, SportlerIn, LehrerIn oder Zugehörige(r) einer anderen Berufsgruppen lieber.

Zu Herrn Gauck:
Ich weiß zu wenig von ihm. Da er bei der letzten Wahl eh ohne Chance war, habe ich mich mit ihm nicht beschäftigt. Ich dachte dass er wieder in der Versenkung verschwindet wie die Gesine.
Ihm wird ja zugeschrieben, dass für ihn „Freiheit“ und „Verantwortung“ zusammen hängen würden. Ist es wirklich eine herausragende Eigenschaft, nur wenn man eine banale Wahrheit formuliert. Dass er einerseits „DDR-Bürgerrechtler gewesen, andererseits aber in der DDR eine bevorzugte Behandlung genossen haben soll, macht mir ein wenig Sorge.

Sonst fällt mir zu diesem Schauspiel nichts mehr ein.

RMD

2 Antworten

  1. Die Schnelligkeit der Besetzung zeigt so deutlich wie nie zuvor, für wie überflüssig dieses Amt von allen politischen Parteien eingeschätzt wird. Und was soll ich sagen? Ich fühle mich allen Parteien so nah wie nie.

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