Ein Windrad wird aufgestellt – und ich war dabei!

WindmühleKranVor einer Woche (Mittwoch, den 30. September) durfte ich gemeinsam mit meinem Freund und unserem Fotografen Rolo Zoller bei der Aufstellung einer neuen Windkraftanlage  dabei sein.

Es war nicht irgendein Windrad, sondern das größte Bayerns! Es steht auf dem Kienberg unweit Rennertshofen ganz in der Nähe des Anwesens von Herbert Kugler, dem Windkraft-Pionier in Bayern.

Einen sehr lesenswerten Bericht zur Windkraftanlage auf dem Kienberg findet man im Donaukurier.

Der Turm der Windmühle besteht im unteren Bereich aus sich verjüngenden Betonringen. Dann kommen ein paar Metallringe.

Auf ca. 80 Meter Höhe wird dann eine schlanke Röhre aufgesetzt, die dann das Maschinenhaus, den Generator und die Rotornabe in 100 Meter Höhe trägt.

WindmühleTeileamBodenDer Durchmesser des Turms beträgt 13 Meter am Boden, am Ende des Turms beim Maschinenhaus immer noch gut 2 Meter.

Die Gesamthöhe des Windrades beträgt dann 138 Meter. Und kosten tut so ein Teil 3 Millionen EURO.

Im Durchschnitt soll das Kraftwerk mit zwei Megawatt Leistung eine Jahresausbeute von 4,2 Millionen Kilowattstunden Strom erbringen.

WindmühleRotorEndeWenn man die Windmühle hätte höher bauen dürfen, wäre die Leistung um bis zu 30 % noch zu erhöhen.

Es war aufregend, wie der Kran das obere Teil auf den schon 80 Meter hohen Turm aufgesetzt hat. Anschließend wurde noch das Maschinenhaus in weit über 100 Meter montiert.

Der Generator und die Rotoren mussten noch warten. Umso mehr haben die langen Rotorblätter auf den  Sondertransportfahrzeugen beeindruckt.

WindmühleRotorwartetInsgesamt war es ein sehr interessanter Nachmittag, an dem ich viel Neues erfahren habe.

Überrascht war ich auch, dass die Firma Enercon (Hersteller und Dienstleister rund um Windmühlen) 1989 in einer Garage gestartet ist und heute mehr als 20.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Und dass Einspeisungsvergütung für Windstrom mit derzeit 7,9 Cent pro Kilowattstunde deutlich niedriger ist als bei anderen Öko-Energien.

WindmFerneDie Einspeisungsvergütung für Solarstrom liegt nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bei 48,1 Cent/kWh!

Im Anschluss unseres Besuchs wurden wir von der Familie Kugler noch zum Kaffee eingeladen. Der Zwetschgendatschi war genauso überragend wie die Herzlichkeit der Gastgeber.

Und bei der Heimfahrt sind wir dann noch Mal an der fast fertigen Windmühle vorbeigefahren.

Ein herzliches Dankeschön an Familie Kugler!

RMD

P.S.
Die Photos habe ich am Mittwoch vor einer Woche vor Ort mit meiner kleinen Rollei „geschossen“.

4 Antworten

  1. Frank – der Schwiegersohn von Herrn Kugler – kennt das Thema Windmühle am Kienberg viel besser als ich. Er hat mir folgende E-Mail gesendet:

    „Die Zahlen stimmen nicht alle. Die Nabe ist in 138 Meter Höhe und dann kommen noch die über 40 m langen Rotorblätter hinzu. Das höchste Spitzerl liegt dann also bei über 180 m.“

    Finde ich noch beeindruckender!

  2. Hallo, gibt es Kenntnisse darüber, wann und wo die nächsten Windräder aufgestellt werden? Ich möchte mir das auch mal ansehen.
    Viele Grüße von
    Wolf-Dieter Leidel

  3. Sehr geiler Arttikel und schicke Fotos;) Ich finde, das Windernergie DIE Energie für die nächsten Jahre sein wird 😉

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