Gesellschaften und Kulturen entwickeln Werte, die von Personen und Gruppen (manchmal ganz unbewusst) durch die Jahrhunderte oder Jahrtausende getragen werden. Und zu allen Zeiten gab es individuelle und kollektive „Hüter und Pfleger der Werte“, die ich gerne als „gesellschaftliche Elite“ bezeichnen würde.
Kaufleute und Handwerker, Adel und Bürgertum, Juristen und Wissenschaftler, Militär und Rebellen, Philosophen und Künstler, Bauern und Soldaten, Ingenieure und Arbeiter repräsentierten diese Elite. Gefunden haben sie sich in Kirchen und Logen, Zünften und Gewerkschaften, Hochschulen und Parteien, Freiheitsbewegungen und Revolutionen, in der Aufklärung und in der Wissenschaft.
Wo sind die Eliten der Gegenwart? Ich finde sie in den traditionellen Feldern (Politik, Forschung, Bildung, Industrie) eher selten. An der Spitze dort kaum. Wenn, dann meistens nur noch im jeweiligen „Mittelstand“ oder „Unterbau“.
Komischerweise entdecke ich gerade in den so viel geschmähten Medien „Elite“. Dort wird zwar auch gnadenlos viel Mist produziert (den zu ignorieren schon zu viel ist). Aber immer mehr Menschen fallen mir in den Medien auf, besonders bei Rundfunk und Presse, die mit ihrer Berichterstattung eine tolle Arbeit leisten und hervorragend Werte transportieren und verantwortet diskutieren.
🙂 Und das gilt auch fürs Internet und die dortigen Blogger!
RMD