Fortschritt und Wissen

Zurzeit habe ich einen interessanten Diskurs per E-Mail mit einem guten Freund. Der ist fast 20 Jahre älter als ich. Ich schätze ihn als Mensch und Freund sehr. Und habe viel von ihm gelernt. Er war eine echte Führungskraft und hat einen Riesenkonzern geleitet. Und hat sich sehr positiv von den mir bekannten Systemagenten abgegrenzt.

Mein Freund beschäftigt sich in seiner Freizeit mit ChatGPT vom Unternehmen openKI. Vor allem mit philosophischen Themen wie Biophilie und Ethik. Ihm sind Menschen und Systeme wichtig. Sein Thema ist, wie soziale Systeme und die Menschen darin funktionieren, wie sie ihre Werte entwickeln und wer wen beherrscht.

Er formuliert die Fragen an ChatGPT sehr gründlich und erhält wirklich erstaunlich gute Antworten. Diese teilt er mit mir, wofür ich ihm dankbar bin.

Ich finde KI genial und versuche zu verstehen wie ChatGPT funktioniert. Selber mache ich kein ChatGPT.  Weil ich das Radio und Audio vorziehe.

Für mich ist vor allem der Einfluß von ChatGPT auf Philosophie und Gehirnforschung spannend. Wahrscheinlich werden wir ein bald ein ganz anderes Bild vom Menschen haben, in dem die romantische Verklärung und Überhöhung des biologischen Lebewesens genannt Mensch keine Rolle mehr spielen und durch Prinzipien des Zufalls und der Statistik ersetzt werden.

Die Ergebnisse von ChatGPT, die mein Freund mit weiter gibt, finde ich bei kluger Fragestellung herausragend. Trotzdem höre ich lieber Radio. Im Wohnzimmer hatte ich früher und habe ich immer noch eine richtige, klassische Stereoanlage. Im Zentrum einen Verstärker. An dem hängen ein Plattenspieler, ein CD-Player, ein Kassetten-Deck und natürlich ein toller Tuner. Bis auf dem CD-Player ist alles analog. Der Tuner wird am meisten von mir genutzt.

Heute höre ich viel Bayern 2 – die sind zum Podcast-Sender geworden.

Der normale Mensch hat heute keine Stereo-Anlage mehr. Heute genügt – neben dem Mobiltelefon – eine Alexa oder ähnliches und ein großer Bildschirm für den Zugang von Medien aller Art. Vor vielen Jahren – wie sie neu in Deutschland war – habe ich zu Weihnachten jedem Mitarbeiter eine Alexa geschenkt. Weil ich begeistert war von diesem Gerät. Mir selber habe ich  auch eine Alexa geschenkt. Und war gar nicht mehr so begeistert, so ist die Alexa bald wieder außer Betrieb genommen worden.

Eines Tages ging mein Tuner nicht mehr. Er wurde abgelöst von einem digitalen Tuner. Aber auch in der Küche, in der Naßzelle und im Freien kamen digitale Radios. Jedes war anders zu bedienen, immer sehr kompliziert. Auch entwickelte sich DAB weiter und die alten DAB Rundfunk-Geräte funktionierten nicht mehr.

Schließlich ging der zentrale analoge Verstärker im Wohnzimmer kaputt. Ich wollte weiter Radio hören. So habe ich aus der Not die alte Alexa rausgeholt. Und übers Internet Radio gehört. Das ging gut und war sehr bequem.

Heute habe ich drei Alexas im Hause – im Wohnzimmer, in der Küche und im Schlafzimmer. Und natürlich Kopfhörer fürs Handy. Mittlerweile bin ich zu dumm, die digitalen Radios zu bedienen. Da ist die Bayern2-App auf dem Handy besser. Und die Alexa noch einfacher zu bedienen – das mündliche Kommando „ALEXA – spiel Bayern2“ ist noch einfacher. Das „spiel“ kann ich auch weglassen.
Also „ALEXA – Bayern 2“. Und die Alexa sagt mir auch, wie kalt es draussen ist, wann Mond- und Sonnen-Aufgang und -Untergang sind, wie Haching gespielt hat usw.

So höre ich nur noch Bayern2 und PodCasts, auf dem Handy oder der Alexa. Und gelegentlich ist da auch mein eigener (gemeinsam mit Jolly Kunjappu) PodCast FRIEDEEN dabei – bei der Alexa über Spotify.

Aber wenn das eGovernment mal so etwas wie ChatGPT als qualifizierte Benutzeroberfläche verwendet, dann geht es wahrscheinlich auch über die Alexa vernünftig. Und das dürfte dann die Zukunft sein.

Einen normalen Radio (besonders DAB) kann ich heute schon nicht mehr bedienen.

RMD

Das im Titel-Bild abgebildete Grundig Transistor UKW Radio (mit 6 Transistoren !) habe ich heute noch. Wie mein Vater es bekommen hat (vielleicht in den 60igern) war es eine Sensation. So groß wie eine Zigarettenschachtel. Und ich weiß noch, wie glücklich er war, wie er es das erste Mal benutzt hat.

Der Schriftzug Radiophilosophie ist natürlich hineinmontiert. Das Bild war das Illustration eines besonderen wöchentlichen Posts in IF-Blog von und mit Klaus-Jürgen Grün.

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